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Entdecken wir die Quellen der Zufriedenheit in uns selbst

Im hektischen Alltag, in dem Stress und Anforderungen oft überhandnehmen, sehnen sich viele Menschen nach einem Gefühl der Zufriedenheit. Die gute Nachricht ist, dass diese Quellen nicht immer außerhalb unserer Reichweite liegen. Im Gegenteil, um langfristige Zufriedenheit zu finden, müssen wir uns auf eine Reise zu uns selbst begeben. Wir können Schritt für Schritt erkunden, wie jeder von uns die Quellen der Zufriedenheit in seiner eigenen Natur entdecken kann.

Bewusstheit – bedeutet zu verstehen, was wir gewinnen können

Der erste Schritt auf dem Weg zur inneren Zufriedenheit ist überhaupt wahrzunehmen, dass wir unzufrieden sind. Wenn wir unsere Unzufriedenheit erkennen, können wir auch besser proaktiv werden. Nehmen wir uns regelmäßig bewusst Zeit, um uns über unsere Themen klarzuwerden. Wir glauben oft ohnmächtig unserer Herkunft, dem Leben oder unserem Schicksal ausgeliefert zu sein. Doch weder unsere miese Kindheit noch der schreckliche Chef, die nörgelnde Ehefrau, unsere Kinder (die nicht machen was wir wollen?) oder der unfreundliche Nachbar hindern uns wirklich daran, uns selbst um unser Leben zu kümmern.

Was brauche ich für meine Zufriedenheit?

Woran merken wir, dass es mal wieder Zeit ist, sich nur auf sich zu konzentrieren? Wenn wir unsere aktuelle Situation als besonders unangenehm empfinden, können wir bei genauer Betrachtung eigentlich am meisten von ihr profitieren. In unser Schneckenhaus passt keiner – außer uns selbst! Auch wenn wir in Momenten des Rückzugs oft Gedanken und Stimmen erleben, die sich in unsere Ruhe hineinzwängen wollen. Diese Grenzüberschreitungen in unser Schneckenhaus können wir kontrollieren. Anzeichen, dass die Zeit reif fürs innere Schneckenhaus ist, können folgende sein:

  • ein komisches mulmiges Gefühl
  • eine Unruhe und Unsicherheit, die wir als Angst empfinden
  • wenn wir schnell gereizt sind und lospoltern
  • wenn wir besonders weinerlich sind und ständig jammern
  • wenn wir körperliche Zipperlein haben oder sich Krankheiten einstellen wie hoher Blutdruck oder Verspannungen
  • wenn wir schlecht schlafen können oder nachts aufwachen

Dann ist es Zeit, einmal genauer über unsere Werte, Bedürfnisse und Träume nachzudenken. Sich selbst regelmäßig Auszeiten zu nehmen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Auch durch die kleinen Pausen lernen wir, im gegenwärtigen Moment zu leben und kurze Zufriedenheit zu spüren. Es ist wie ein Konto. Wir zahlen ein in gute Stimmung. Das hilft uns in wilden Zeiten stabil zu bleiben. Dieser bewusste Fokus auf das Hier und Jetzt kann eine tiefe Verbindung zu unserer eigenen inneren Welt schaffen.

Innere Ruhe und Lebensfreude liegt in uns selbst

Authentizität als Schlüssel zum Glück: Authentizität bedeutet, im Einklang mit sich selbst zu leben und die eigenen Werte und Überzeugungen zu respektieren. Handlungen, die gegen unsere eigene Natur gehen, erfordern oft, dass wir uns selbst verleugnen oder unsere wahren Gefühle unterdrücken. Dieser Konflikt zwischen dem, was wir wirklich sind, und dem, was von uns erwartet wird, kann langfristig die Zufriedenheit beeinträchtigen.

Konflikte mit persönlichen Werten und Überzeugungen: Unsere inneren Werte und Überzeugungen sind wie ein innerer Kompass, der uns den Weg weist. Wenn wir gegen diese Prinzipien handeln oder in Situationen geraten, die im Widerspruch dazu stehen, entsteht ein innerer Konflikt. Dieser Konflikt kann Stress und Unzufriedenheit verursachen, da wir uns in einem ständigen Kampf zwischen dem, was wir fühlen, und dem, was wir tun, befinden.

Das Streben nach äußerem Erfolg ohne innere Erfüllung:
Die Gesellschaft legt oft einen starken Fokus auf äußeren Erfolg – beruflichen Aufstieg, materiellen Besitz oder gesellschaftliche Anerkennung. Wenn jedoch diese Erfolge nicht im Einklang mit unseren inneren Werten stehen, kann der scheinbare Erfolg hohl und unerfüllend werden. Das Streben nach äußerem Erfolg auf Kosten unserer inneren Zufriedenheit kann langfristig die Lebensfreude untergraben.

Ignorieren von persönlichen Bedürfnissen:
Unsere inneren Bedürfnisse sind wie eine ständige Erinnerung daran, was wir brauchen, um wirklich glücklich zu sein. Das Ignorieren dieser Bedürfnisse, sei es durch übermäßigen Stress, Vernachlässigung der eigenen Gesundheit oder mangelnde Selbstfürsorge, kann zu einem Mangel an Lebensfreude führen. Das Beachten und Erfüllen dieser Bedürfnisse ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfüllten Lebens.

Zufrieden sind wir auch, wenn wir ein Ziel erreichen. Wichtig ist jedoch ebenso der Weg dorthin, denn das Ziel selbst ist oft nur ein flüchtiger Spaß. Dennoch ist der Weg nicht das Ziel, auch wenn dieser Spruch gerne bemüht wird. Das Ziel ist das Ziel, trotzdem können wir auch den Weg dahin genießen. Wenn unsere Kinder eine Ritterburg gebaut haben, dann ist sie nach Fertigstellung nicht mehr spannend. Das Zusammenbauen der vielen bunten Legosteine hingegen ist ein großer Spaß. Viele Menschen fallen gar in ein Loch, wenn zum Beispiel das Eigenheim nach vielen Monaten oder Jahren fertiggestellt ist. Einerseits haben sie dann nicht mehr den ganzen Ärger und die ganze Planerei, andererseits werden sie das Feierabendbier und die improvisierten Abendessen auf der Baustelle nie vergessen.

Erfolge und Ziele, die uns (am Ende) doch nichts bedeuten.

Ein Unternehmer erzählte mir, dass er am liebsten ganz allein mit seinem Trecker übers Feld fährt. Er liebt den Wind im Gesicht, ganz in seine Arbeit versunken zu sein und eine Stulle in der Natur zu essen. Das macht ihn richtig zufrieden. Er fragte sich, wenn er nun expandiert, ob er dann überhaupt noch Zeit hätte selbst auf dem Trecker zu sitzen. Oder ob die vielen neuen, vor allem administrativen Aufgaben ihn dann von „seiner“ Natur abhalten würden.

Es ist immer wieder gut, die eigenen Ziele zu überprüfen. Auch ob sie uns selbst gehören oder ob wir sie uns auferlegen. Wenn Ziele nicht unsere eigenen sind, kommen wir zwar auch voran, doch es macht oft keinen Spaß. Das Ziel macht uns nicht glücklich. Bei Zielen, die zu uns passen, ist auch der Weg dahin fast immer ein Vergnügen. Auch in Zeiten von Widerständen und Zweifeln, die zu einem guten Ziel immer dazugehören. Zweckziele sind häufig nur auf eine kurze Distanz sinnvoll, weil sie sehr viel Kraft kosten. Wenn wir uns im Klaren darüber sind, etwas gegen unsere Bedürfnisse zu verfolgen, weil wir x oder y erreichen wollen, geht es dabei oft um das »Ziel hinter dem Ziel«. Spannend das genau herauszufinden…

Erfolg und Ziele können uns auch die Zufriedenheit „kosten“. Fragen wir uns: höher, schneller weiter – oder wollen wir auch noch mal ein Butterbrot in unserer Natur genießen?

Zufriedenheit bedeutet nicht immer, dass alles perfekt ist.

Auszeit in Spanien – einfach mal weit weg sein

Was denken andere über mich?

Oft stabilisieren wir uns über Dinge, die wir im Außen tun oder was andere meinen – dabei wäre es dringend notwendig mal in die Innenschau zu gehen. Dann finden wir heraus, wie wir unsere Zufriedenheit spüren können ohne von Äußerlichkeiten oder Anerkennung anderer abhängig zu sein. Andere denken auch nur ständig an sich selbst und was „andere über sie denken“ – so können wir sicher sein – sie haben gar keine Zeit über uns nachzudenken.

Kümmern wir uns also besser selbst um unser Leben. ;)

Positive Beziehungen pflegen

Menschen sind soziale Wesen und positive Beziehungen tragen maßgeblich zu unserer Zufriedenheit bei. Wichtig ist dabei, nicht darauf zu warten, dass sich jemand meldet. Gehen wir proaktiv in Vorleistung mit unserem Bedürfnis und dem Interesse an anderen. Investieren wir Zeit und Energie in Beziehungen, die uns Freude und Unterstützung bringen. Pflegen wir Freundschaften, verbringen wir Zeit mit Familie und suchen wir nach Gemeinschaften, die unsere Interessen teilen. Glück teilt sich oft, wenn es mit anderen geteilt wird. Wenn wir feststellen, dass es einseitig ist oder auch unpassend, sollten wir auch den Mut haben uns darüber klarzuwerden. Viele Freundschaften aus der Sandkiste halten leider nicht ein Leben lang – dann ist es auch Zeit für einen Wandel. Beziehungen und wir selbst verändern sich immer wieder. Prüfen wir doch immer mal was und wer zu uns und unserem Leben passt. Wir müssen nicht immer weitermachen wie bisher.

Körperliche Gesundheit der Faktor für Zufriedenheit

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper – diese alte Weisheit hat nach wie vor Gültigkeit. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sind essenziell für das Wohlbefinden. Setzen wir uns realistische Gesundheitsziele und feiern wir die Fortschritte, die wir dabei machen. Ein gesunder Körper unterstützt nicht nur die physische sondern auch die mentale Gesundheit.

Alles braucht seine Zeit. Was wir lange Zeit versäumt haben, braucht Aufmerksamkeit und ein eigenes Tempo. Machen Sie es auf Ihre eigene Weise. Es gibt nämlich nicht einen Weg für alle. Suchen wir uns öfter auch mal (professionelle) Unterstützung – wir müssen nicht alles auf einmal und auch nicht alles alleine schaffen.

Zufriedenheit: die Kraft der Dankbarkeit

Die Praxis der Dankbarkeit kann erstaunliche Auswirkungen auf unsere Zufriedenheit haben. Nehmen Sie sich täglich Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die Sie dankbar sind. Es können kleine Alltagsfreuden oder große Meilensteine im Leben sein. Durch das bewusste Zulassen von Dankbarkeit können Sie Ihren Fokus auf positive Aspekte lenken und dadurch mehr Lebensfreude erfahren.

Fragen für meine Zufriedenheit

  • Was ist heute Schönes passiert?
  • Wo habe ich es besser als andere?
  • Wo hätte es schlimmer kommen können?
  • Was habe ich alles? ( statt zu jammern was noch fehlt)
  • Wo habe ich bewusst etwas Gutes getan?
  • Welche Fehler mache ich heute seltener?
  • Was begeistert mich?
  • Was lässt mein Herz höherschlagen?
  • Was wollte ich schon immer mal ausprobieren?

Leidenschaften und Hobbys für mehr Zufriedenheit

Eine Kundin erzählt, sie wolle schon immer mal Saxophon spielen, ein Instrument wäre aber zu teuer. Sie fand dann heraus, dass sie einige Probestunden nehmen konnte und ein Instrument ausleihen konnte. Es war viel einfacher als sie zunächst gedacht hatte. Sie hatte den Gedanken immer wieder verworfen. Wenn man Musik macht, kann man nicht grübeln – das Vieldenken und die Sorgenfresser haben dann kurz mal Pause. Sie hat sich mit dem Saxophonspielen eine regelmäßige Auszeit verschafft und konnte so immer wieder die wilden Gedanken beruhigen und zur Ruhe kommen. Sie sagt, sie sei dadurch, auch nach kurzem Üben, oft gelassener und zufrieden.

Die Verfolgung von Leidenschaften und Hobbys ist ein Schlüssel zur Zufriedenheit. Egal, ob es sich um kreative Aktivitäten, Sport, Musik oder andere Interessen handelt – widmen Sie diesen Aktivitäten bewusst Zeit . Sie bieten nicht nur eine Quelle der Freude sondern ermöglichen es Ihnen auch, Ihre persönlichen Talente und Vorlieben zu entfalten.

Schritt für Schritt mehr Zufriedenheit und Lebensfreude

Die Suche nach Zufriedenheit und Lebensfreude führt uns nicht immer zu äußeren Zielen sondern oft zu unserer eigenen inneren Natur. Durch Bewusstheit (Selbstreflexion), positive Beziehungen, körperliche Gesundheit, Dankbarkeit und die Verfolgung von Leidenschaften können wir Schritt für Schritt ein erfüllteres Leben führen.

Entdecken Sie die Quellen der Lebensfreude in sich selbst und gestalten Sie Ihr Leben bewusst nach Ihren eigenen Werten und Bedürfnissen.

Um wahre Lebensfreude und Zufriedenheit zu erleben, ist es unerlässlich, im Einklang mit unserer eigenen Natur zu leben. Authentizität, das Festhalten an persönlichen Werten, die Suche nach innerer Erfüllung und die Beachtung persönlicher Bedürfnisse sind entscheidende Elemente auf diesem Weg. Indem wir uns selbst besser verstehen und in Harmonie mit unserer inneren Natur leben, können wir die Grundlage für ein erfülltes und glückliches Leben schaffen.

Das stille Glück der Zufriedenheit

Zufriedenheit muss gefühlt werden – nehmen wir uns doch mehr Zeit für Klarheit und unser Leben. Wenn wir uns und unser Leben lieben, ist es überall schön – auch in Momenten der Zweifel und Widerstände. Wir sind wie wir sind. In unserer eigenen Natur fühlen wir uns so wohl, weil wir nicht bewerten und urteilen, sondern zufrieden sind.

Also los!

 

Wie wir mit „Walk & Talk“ die Lösung finden.

In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Stress und Herausforderungen allgegenwärtig sind, suchen immer mehr Menschen nach effektiven Möglichkeiten, ihre Probleme zu lösen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Eine innovative und bewährte Methode, um diese Ziele zu erreichen, ist unser Auszeit-Konzept „Walk & Talk Outdoor-Coaching“. Diese einzigartige Form von Coaching und Mentaltraining verbindet Bewegung in der Natur mit professioneller Beratung und schafft so eine inspirierende Umgebung für persönliches Wachstum und Lösungsfindung.

Die Verbindung von Bewegung und Coaching

Die Idee, während des Coachings in der Natur zu spazieren, mag auf den ersten Blick unkonventionell erscheinen, aber sie basiert auf fundierten wissenschaftlichen Prinzipien. Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität das Denken fördert, die Kreativität steigert und Stress abbaut. Die Verbindung von Bewegung und Coaching schafft eine dynamische Umgebung, die die mentale Leistungsfähigkeit steigert und den Klienten ermöglicht, offen über ihre Herausforderungen zu sprechen.

Der Weg durch die Natur wird so zu einem Symbol für den Weg zu Lösungen. Die Bewegung in der frischen Luft und der Kontakt mit der Natur wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus und fördern die Konzentration. Dies schafft einen Raum, der frei von Ablenkungen ist und den Fokus auf das Wesentliche lenkt – die individuellen Herausforderungen und die Entwicklung von Lösungsansätzen.

Weniger & Mehr  – natürlicher Stressabbau

Die Natur hat nachgewiesene Stress abbauende Eigenschaften. Der Waldspaziergang reduziert nachweislich das Stresshormon Cortisol, während frische Luft und Sonnenlicht die Stimmung positiv beeinflussen. Beim Walk & Talk Outdoor-Coaching können Klienten ihre Gedanken in einer entspannten Umgebung ordnen und so den Stresspegel senken.

Natürlich Halt und Hilfe finden

Frische Luft – frische Ideen und Lösungsmöglichkeiten

Kreativitätsförderung

Die Verbindung von Bewegung und Natur trägt zur Stimulierung der Kreativität bei. Neue Umgebungen und Eindrücke regen das Gehirn an und fördern frische Denkansätze. Gemeinsam erkunden wir neue Perspektiven, während wir am Meer, im Watt oder im Wald gehen.

Den Weg zur Lösung gehen – Klarheit für meine Situation

Wer neue Ideen entwickeln möchte – muss neue Wege gehen

Aktive Lösungsfindung

Die körperliche Aktivität während des Outdoor-Coachings unterstützt den Prozess der Lösungsfindung. Durch die Bewegung entsteht eine natürliche Dynamik, die das Gehirn aktiviert. Dies führt dazu, dass Menschen schneller auf neue Ideen kommen und besser in der Lage sind, Lösungswege zu identifizieren.

Bewegung ist gut für positive Gedanken

Inzwischen ist diese Erkenntnis neurobiologisch fundiert: Körperliche Bewegung führt zu neuen synaptischen Verbindungen und schafft so die neurologische Basis für Veränderungen. Synaptische Verbindungen sind wie eine Straßenkarte im Kopf. Mehr Verbindungen bedeuten mehr Wege, die man wählen kann. Je mehr Verbindungen es gibt, desto gelassener werden wir. Veränderung innen braucht Bewegung im Außen.

Das ist der Grund warum wir zu dem Coaching, dem Outdoor-Coaching auch ein speziell auf Sie abgestimmtes Mentaltraining anbieten.

Im Mentaltraining arbeiten wir gemeinsam an Ihren bisherigen Denkmustern und Ihren „typischen” Reaktionen auf Gegebenheiten. Sie werden erkennen, wie Sie in manchen Situationen ”ticken”. Sie werden schon bei leichter Veränderung Ihrer Reaktionsmuster und Denkmuster spürbar auf dem Weg in ein besseres Leben sein. Sie werden lernen, wie eine kleine Veränderung im Denken und kontrollierte Reaktionen Hinderliches einfach über Bord werfen. Sie werden wieder mit mehr Gelassenheit, Leichtigkeit und Zuversicht durchs Leben gehen und Ihren Blick auf das Wesentliche im Alltag richten können.

Bereits eine Stunde Mentaltraining zeigt große Wirkung

Mit spielerischen Übungen, Bewegung, Entspannung und Spass sowie mit Hilfe von einfachen Techniken und wertvollen Tipps werden Sie Ihre Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit spürbar steigern. Ihr individuelles Mentaltraining.

Mit dem Mentaltraining sorgen Sie für innere Ruhe und tanken Kraft – Sie spüren wieder Selbstvertrauen. Das individuell auf Sie abgestimmte Mentaltraining liefert Ihnen den positiven Rückenwind für Ihr persönliches Coaching und Ihre Veränderung. Was Sie sich vornehmen gelingt. Sie erreichen mit mehr Freude und Leichtigkeit, was Sie sich vornehmen.

Sie erkennen, wie Sie im Alltag gut für Ihre mentale Gesundheit sorgen können.

Gemeinsam analysieren wir, was für Sie passend ist und finden heraus, wo es „klemmt“. Im Einzeltraining zeigen wir Ihnen, wie Sie sich stärken können – auch dann, wenn es im Alltag hoch hergeht. Sie werden unmittelbar bemerken, wie mehr Klarheit und Selbstbewusstsein in Ihr Leben kommt. Sie erkennen Ihre persönlichen „Energieräuber“. Nach dem Mentaltraining schlafen Sie entspannt und können mit mehr Frische und Gelassenheit an die Dinge herangehen.

Es gibt nicht einen Weg für alle, sondern für alle einen Weg

Die Natur und das Meer haben daher eine besondere Rolle im Outdoor-Coaching von Christina Kropp und in ihrer Arbeit als Coach. Mit dem Buch „DAS ZIEL BIN ICH“ hilft sie Menschen sich selbst zu helfen, ihre Bindung zu sich selbst zu stärken, ohne sie zu belehren oder sie künstlich aufzupeitschen. Die meisten suchen Anerkennung im Außen, dabei steckt alles, was sie brauchen, längst in ihnen. Kennen sie ihre Stärken und Schwächen, ihre persönliche Struktur, können sie auf gesunde Art wachsen, um das Leben zu leben, das sie sich wünschen. Endlich wieder das Ruder in die Hand nehmen.

Vertrauensvolle Atmosphäre

Die entspannte Umgebung der Natur schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre, die es uns erleichtert, uns zu öffnen. Die Bewegung bietet zudem eine gesunde Form der Ablenkung, die es einfacher macht, über persönliche Herausforderungen zu sprechen. Mit Leichtigkeit sich selbst und den schweren Themen begegnen.

Zeit für mich – um durchatmen zu können

Outdoor-Coaching bedeutet:

DRAUSSEN ZU SEIN BEDEUTET NICHT NUR, IN DER NATUR ZU SEIN – ES BEDEUTET, SICH MAL AUS DEM SPIEL ZU NEHMEN.

Walk & Talk Vorteile

Viele Menschen beschreiben das Gehen und Wandern als eine wertvolle Zeit der Introspektion. Wir sind alle vielschichtiger, als uns lieb ist, und es tut gut, diese vielen Schichten einfach mal in Ruhe durchzugehen. Inventur für die Seele zu betreiben. Dabei kann man auch Teile aus dem Programm nehmen oder neue Wege gehen. Mal nicht zu wissen, wie es hinter der Kurve weitergeht und dann bei einem tollen Meerblick anzukommen.

Naturcoaching

Solch ein Outdoor-Coaching hilft oft auch bei der Suche nach uns selbst. Sie sind mit der Natur verbunden und im Lauf und der Bewegung kommen Sie immer wieder bei sich selbst an. Abseits vom Trubel und dem, was in der Welt passiert. Das bedeutet, in dem Moment zu leben und nicht immerzu mit der Vorbereitung auf unsere Zukunft oder mit der Bewältigung unserer Vergangenheit beschäftigt zu sein. Wir sind dann häufig erstaunt, wie wenig es braucht, um zufrieden zu sein. Es muss auch kein Langzeitcoaching sein. Schon ein Outdoor-Coaching reicht sehr oft aus.

Stressabbau durch Bewegung

NEIN SAGEN ZU SICH ODER ANDEREN
Stress hat oft mit Mut zum Nein-sagen zu tun. Abgrenzung ist nicht immer leicht. Das hat manchmal auch mit Neid zu tun. Wenn wir für uns sorgen und unser Leben genießen, haben wir ja selbst manchmal schon ein schlechtes Gewissen. Erzählen wir jemandem, wie gut es uns geht – dass wir genug Geld haben und glücklich sind –, ja dann ernten wir auch schon mal Missgunst bei anderen. Sich Freiräume zu schaffen bedeutet, dass wir etwas für uns und damit eben meist nicht für andere tun.

Lösungsorientiertes Coaching

Es ist gut, immer wieder fragend zu überprüfen, was wir wollen.
Will ich das? Muss ich das? Soll ich das? Kann ich das? Darf ich das?

GEMEINSAM ERKENNEN WIR IM OUTDOOR-COACHING: WAS DA IST.

Manchmal müssen wir uns selbst erst die Erlaubnis geben, um uns schöne Momente zu ermöglichen. Wir können unserem Gehirn jedoch dabei helfen. Wir erkennen auch wieder was an guten Dingen passiert ist. Statt uns immer auf das Problem zu konzentrieren.

  • In welchen Bereichen meines Lebens geht es mir besser als vielen anderen Menschen?
  • Was habe ich im Leben schon alles richtig gemacht?
  • Welche schönen Dinge passieren, auch wenn ich in der Krise stecke?

Auszeit bedeutet Kreativitätsförderung und Selbstbewusstsein

Im Outdoor-Coaching am Meer hören Menschen die eigenen Antworten, nach denen sie oft lange suchen. Die Lösung für die Herausforderung, an der sie vielleicht bisher immer wieder gescheitert sind. Im Alltag wollen wir unser Verhalten sofort in Form bringen und die Probleme immer schnell lösen oder loswerden. Aber das gelingt nur wenn kein anderer uns dazwischenredet. Dann können wir uns eine eigene Meinung bilden, die gut und richtig für unser Leben ist, und danach handeln. Dann werden wir kreativ und haben gute Ideen und automatisch ist auch das Ergebnis passend und stimmig.

Outdoor-Coaching in der Natur

Naturräumen wird inzwischen ein großes gesundheitsschützendes und entwicklungsförderndes Potenzial beigemessen. Jeder weiß, wie gut ein flotter Spaziergang in der Natur tut. Erst einmal frische Luft schnappen zu gehen und in der Bewegung wieder klare Gedanken, Verständnis für uns selbst und andere zu generieren ist besser als direkt loszupoltern. Wir können also in vielfältiger Weise positiv auf unsere psychische, physische und soziale Entwicklung und unser Wohlbefinden einwirken.

Die Sonne in unserem Gesicht stimmt uns aus heiterem Himmel dankbar und fröhlich. Ein großer Baum schützt uns, wenn ein Regenguss vom Himmel stürzt. Eine stille Freude überkommt uns aufgrund einer gelungenen Überraschung. Klar, manchmal machen wir auch Fehler, die wir teuer bezahlen müssen. Wie das Wachstum in den Jahreszeiten geht es auf und ab. Doch wann die Stimmung steigt oder sinkt, ist nicht vorhersehbar. Was wir ernten, ist nicht planbar. Wenn wir guter Dinge sind und gut gestimmt das Leben betrachten, blicken wir erfreut zurück auf das, was wir schon alles geschafft haben. Sogar Fehler scheinen unsere Freunde zu sein, von und aus denen wir kontinuierlich lernen.

Outdoor-Coaching ist eine Art Achtsamkeit, eine Übung beim Spazierengehen – zu jeder Jahreszeit.

Der Lichtblick – wieder Lebensfreude und innere Ruhe spüren

Verbindung von Bewegung und Denkprozess

Wenn wir uns bewegen, wird nicht nur das Gehirn besser durchblutet. Wir versorgen unseren gesamten Körper mit Sauerstoff und die biochemischen Substanzen werden besser transportiert. Bei Bewegung werden auch sogenannte Botenstoffe ausgeschüttet (z.B. Serotonin und Dopamin). Die Ausschüttung dieser Glückshormone führt zu Entspannung, der Kopf wird frei und wir können kreativer denken und bessere Lösungen im Alltag finden. Die Konzentration steigert sich und wir schlafen spürbar besser und erholsamer. Wer sich im Schlaf erholt und regeneriert ist am nächsten Tag auch gut gestimmt. Wer gut gestimmt ist kann gute Gedanken denken. Ein Prozess, der automatisch für positive Gedanken und mentale Gesundheit sorgt.

Walk & Talk für persönliches Wachstum

OHNE PAUSE GIBT ES KEIN WACHSTUM

Auch wenn Wachstum und Wandel uns immer begleiten, sind diese Entwicklungen nicht immer gleichmäßig. Manchmal brauchen wir eine Pause. Ein Apfelbaum trägt nicht jedes Jahr gleich viele Früchte. In dem einen Jahr ist die Ernte groß und üppig und dann wieder scheint nichts zu wachsen. Wir können nun schimpfen, weil das Wetter nicht gut war oder wir uns hätten mehr um den Apfelbaum kümmern müssen. Am Ende ist es, wie es ist. Manchmal trägt auch ein wilder Baum in der Natur viele Früchte, ohne dass man ihn hegt und pflegt. Das ist nicht zufällig so. Der Baum war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er konnte mit den Witterungen umgehen und standhaft bleiben, auch wenn der eine oder andere Ast mal abgebrochen ist.

Wieder mit uns selbst und der Welt in Verbindung sein

Walk and Talk Outdoor-Coaching ist eine innovative Methode, die die kraftvolle Verbindung von Bewegung, Natur und professioneller Beratung nutzt, um persönliches Wachstum und die Lösung individueller Herausforderungen zu fördern. Die Vorteile reichen von natürlichem Stressabbau über die Förderung der Kreativität bis hin zur aktiven Lösungsfindung. Indem wir buchstäblich den Weg zu unseren Problemen gehen, können wir nicht nur physisch, sondern auch mental neue Wege einschlagen und so zu nachhaltigen Lösungen gelangen. Outdoor-Coaching bietet einen einzigartigen Ansatz, der nicht nur effektiv, sondern auch lösungsorientiert und bereichernd ist – eine Investition in das eigene Wohlbefinden und die persönliche Entwicklung. Vor allem aber macht es viel Freude.

Das Ziel bin ich

Es ist nicht unverschämt oder egoistisch, wenn wir uns um unser Leben kümmern. Denn wenn wir bei uns selbst ankommen, erfüllen wir nicht nur uns sondern automatisch auch anderen einen Wunsch. Wenn wir bei uns sind, haben wir mehr Kraft, Geduld und Lust, auch etwas für andere zu tun. Statt immer nur einen kleinen Tropfen im Glas zu haben, ist unser Glas dann gut gefüllt mit klarem frischen Wasser.

Na dann, Prost!

Schritt für Schritt zu einem besseren Leben

 

Wie wir verändern, was uns nicht gefällt.

Jeder kennt die saisonalen Veränderungswünsche: Nachdem die »guten Vorsätze« zum Jahreswechsel wieder nicht geklappt haben, starten wir den nächsten Versuch der Veränderung, wenn der Frühling vor der Tür steht. Doch obwohl dann sogar die Sonne uns motiviert und die Tage länger werden – irgendwie haben wir Beton am Bein und kommen nicht in die Strümpfe.
Wenn wir uns oder unser Leben verändern möchten, trickst uns unser Denken aus und sabotiert unsere Vorhaben.

Erfolg beginnt im Kopf

Unser Gehirn ist wie eine hundert Jahre alte Schildkröte: Es vergisst nie. Manchmal ist es nur ein Lied im Radio, ein Geruch oder ein Geschmack, was Bilder in unserem Kopf erzeugt, die wir nicht sehen wollen. Unser Gehirn bietet uns dann alles zum Thema an. Wenn wir an die Vorsätze vom letzten Jahr denken, drehen wir vielleicht direkt um und finden gute Gründe, warum wir etwas nicht tun können. Je mehr wir die eigenen Erfahrungen und die Kommentare der anderen durchstöbern, umso mehr kommen wir zu dem Schluss: Das lassen wir mal lieber. Auch die meisten Menschen um uns herum mögen Veränderungen nicht.

VERÄNDERUNG KOSTET MUT UND (WILLENS)KRAFT

Eine junge Frau, die sehr starkes Übergewicht hatte und sich entschied, dieses drastisch zu reduzieren, verlor nicht nur Gewicht, sondern im Zuge ihrer Veränderung auch ihre Freunde. Ihr Freundeskreis bestand zum großen Teil aus ebenso übergewichtigen Menschen. Als sie die ersten zehn Kilo abgenommen hatte, fanden das alle bemerkenswert. Nach zwanzig Kilo meinten sie, nun sei es doch mal gut. Als sie am Ende vierzig Kilo abgenommen hatte, auf Sport und Bewegung ebenso achtete wie auf das, was sie aß, hatte sich ihr Alltag grundlegend verändert. Sie wurde beneidet oder ausgegrenzt, doch sie war sich selbst so wichtig, dass sie sich weiterhin erst um sich und dann um die anderen kümmerte. Auch die Bewunderung kam irgendwann, was ein völlig neues Gefühl für sie war.

IN DER VERÄNDERUNG NEUE FREUNDE FINDEN

Sie fand Freunde, die gerne mit ihr aktiv waren, und die schönen Kochabende, die sich daraus ergaben, waren viel spannender als die Fastfood-Massaker, die sie bis dahin jedes Wochenende erlebt hatte. Ihr Leben wurde leichter – in jeder Hinsicht.
Ein klassischer Effekt, der sich bei gravierenden Veränderungen zeigt: Erst werden wir nicht ernst genommen, dann ausgelacht, vielleicht sogar be- schimpft, – doch keine Sorge – am Ende werden das Durchhalten und der Erfolg oft bewundert.

Die Welt muss sich eben auch erst an unsere Veränderung gewöhnen. Je nachdem, was wir verändern wollen, dauert dies aber eine ge- wisse Zeit. Das betrifft auch viele andere Bereiche: Wenn wir uns auf der Party entscheiden, mal nicht mehr bis ins Koma zu trinken, oder im Job nicht mehr jammern, sondern gute Lösungen entwickeln wollen, dann ist das für alle anderen Beteiligten zunächst schwierig oder zumindest irritierend. Umso wichtiger ist es, dass wir in der Zeit der Veränderung, wenn in unserem Leben so viel los ist, selbst für uns da sind.

GUTE AUSREDEN

Unser Leben ist voller Ausreden, um Unlust oder Enttäuschung zu vermeiden, um nicht ins Handeln kommen zu müssen, um die eigenen Begrenzungen zu rechtfertigen. Auch weil manches regelrecht wehtut. Wir wollen Schmerz vermeiden. Die meisten Menschen sind sehr gut darin, Ausreden zu erfinden. Das bewirkt aber nicht nur, dass unser Leben begrenzt bleibt, sondern auch, dass wir nicht auf den berühmten grünen Zweig kommen.

WIR SELBST SIND DIE VERÄNDERUNG

Diese Form der Selbstsabotage wirkt sich auf Dauer negativ auf unseren Selbstwert und unser Selbstbewusstsein aus. Wir fühlen uns immer unzulänglicher und trauen uns am Ende immer weniger zu oder sind darauf angewiesen, dass andere uns anfeuern oder motivieren. Motivieren kann uns aber nur einer wirklich, und das sind wir selbst.

Statt sich weiter mit Ausreden zu beschäftigen, die uns einzig daran hindern, dort anzukommen, wo wir hinwollen, können wir unsere Energie besser für das nutzen, was wir wollen. Solange wir sagen »Ich kann nicht, weil …«, wird nichts anderes beginnen. Statt sich Ausreden auszudenken, könnten wir den Spieß umdrehen und nach Gründen suchen, warum es gelingen wird. Schlüpfen wir also in die Rolle eines Anwalts und argumentieren, warum es gelingen wird. Verteidigen Sie die Idee und notieren Sie alles, was für ein Gelingen spricht.

Statt die tausendfach gehörten und recht profanen Vorsätze zum Jahreswechsel zu wiederholen, sollten wir uns überlegen, was der nächste Schritt ist.

  • Wo will ich hin?
  • Welche Veränderung möchte ich erreichen?
  • Was muss und will ich konkret dafür tun?

VERÄNDERUNGEN BRAUCHEN ZEIT UND UNGETEILTE AUFMERKSAMKEIT

Wer Klarheit hat, kann in kleinen Schritten losgehen – und kommt an.

Als Coach habe ich mit einem Mann gearbeitet, der wollte eigentlich alles hinschmeißen und sein ganzes Leben umkrempeln. Er hatte einen anspruchsvollen Job auf Managementebene, eine junge Familie, die er sich lange gewünscht hatte, und doch war der Motor aus und nichts ging mehr. Er schwankte zwischen: »Ich will mir einen neuen Job suchen«, »Ich will die Scheidung« und »Ich bin die totale Niete«.

IN DER AUSZEIT AUF DEN HUND GEKOMMEN

Durch eine Auszeit am Meer konnte er sich einen Überblick über sein Leben verschaffen. Er konnte sich damit beschäftigen, was er brauchte, nicht, was sein Unternehmen, seine Frau, sein Kind brauchten. Alles hinzuschmeißen, um aus dem Hamsterrad auszubrechen, war am Ende gar nicht nötig. Mit einer kleinen Veränderung konnten wir seine Zufriedenheit und seine Lebens- qualität enorm verbessern: Er schaffte sich einen Hund an.

Das klingt nun vielleicht albern, aber manchmal bedarf es tatsächlich nur kleiner Veränderungen, um eine große Wirkung zu erzielen – sofern ich weiß, welche Bedürfnisse ich habe. Die kleinen Auszeiten mit dem Hund, die Spaziergänge vor und nach der Arbeit, den Hund auch mal mit zur Arbeit nehmen zu können, machten für ihn einen Riesenunterschied.

Wir haben sehr darüber gelacht, dass diese Lösung im Coaching herausgekommen ist. Doch Bewegung war ein wichtiger Aspekt in seinem Alltag. Durch den Umzug mit seiner Familie musste er nun mit dem Auto zur Arbeit fahren und der bisherige Weg auf dem Rad zur Arbeit fehlte ihm sehr. Auf den Hund gekommen, konnte er mehr körperliche Aktivität in seinen Alltag einbauen und sein Leben zufriedener gestalten.

VERÄNDERUNG: ZUSAMMEN ODER ALLEIN?

Sind wir eher ein Teamspieler oder ein einsamer Wolf? Wir können uns die tollsten Dinge ausdenken, Fähigkeiten und Geld haben – doch letztlich brauchen wir immer jemanden, der uns unterstützt. Nicht im karitativen Sinne, sondern weil wir Menschen »Rudeltiere« sind, die in Gemeinschaften leben. Nur gemeinsam können wir Dinge auf den Weg bringen und die Welt gestalten.

Das Leben wird ja oft eher als Kampfarena wahrgenommen. Im Krieg der Egos denkt jeder nur an sich. In diesem Zusammenhang kennen Sie vielleicht diese Aussagen:

  • Ich bin es gewöhnt, allein zu arbeiten.
  • Andere halten mich nur auf.
  • Das mache ich lieber alleine.
  • Die Anerkennung dafür steht mir zu.
  • Diese Machtspiele kotzen mich an.
  • Ich bin der Chef und die anderen müssen machen, was ich sage.

ES GIBT NICHT EINEN WEG FÜR ALLE  – ABER FÜR ALLE EINEN WEG

Dem einen ist es wichtig, mit anderen zu gestalten, der andere will Rückzug und Distanz. Doch es muss ja nicht immer zum Schlimmsten kommen. Wir können uns auch Partner suchen, die zu unseren Bedürfnissen passen. Stellen Sie sich die Frage, welche Zusammenarbeit für Sie schwierig und welche leicht ist. Wie kann es Spaß machen? Wer »tickt« genauso wie Sie selbst?
Eine Verbindung, eine Zusammenarbeit, in welcher Form auch immer, ist durchaus sinnvoll. Manchmal ist es nämlich genau der Zusammenhalt vom Lahmen und Blinden, durch den tolle Dinge entstehen.

Ich habe ein Ehepaar erlebt, das sich gemeinsam mit viel Energie und Enthusiasmus für jugendliche Flüchtlinge engagierte. Ihr hoher Idealismus hatte dazu geführt, dass sie am Ende fünf Kinder adoptiert hatten. Das Paar kam zu mir, weil sie sich im Alltag aus den Augen verloren hatten. Nur wenn sie von ihrem Projekt mit den Flüchtlingskindern erzählten, waren sie eine Einheit, voller Liebe, Power und Elan. Auch bei diesen beiden war das Ergebnis unseres Coachings und die Veränderung, die sie brauchten, am Ende ungewöhnlich.

MEHR ZEIT FÜR MICH

Die Frau arbeitete für sich heraus, dass sie neben den Familienaufgaben, die sie als Mutter sehr gerne übernahm, auch eigene Zeit für sich wollte. Sie wollte nicht nur ein eigenes Zimmer oder eine feste Tageszeit, die für sie reserviert war. Sie wünschte sich in der eine Stunde entfernt liegenden Großstadt ein WG-Zimmer und einzelne Tage, die nur ihr selbst gehörten. Der Mann war zunächst skeptisch. Später lachten beide und meinten, sie hätten schon immer Entscheidungen jenseits der Norm getroffen. Im Endeffekt tat der Abstand allen gut. Das Paar konnte gut organisieren und der finanzielle Aufwand war geringer als zunächst angenommen. Alle in der großen Patchworkfamilie halfen mit und trugen dazu bei, dass die Veränderung gelingen konnte.

So wurden die Gewohnheit und der Alltag unterbrochen und ein neues, ungewöhnliches und aufregendes Alltagsleben entstand, in dem sich auch das Ehepaar immer wieder neu aufeinander freute. Sie hatten sich viel mehr zu erzählen und genossen es auch wieder, einander zuzuhören.

Den meisten Menschen wäre schon geholfen, einfach mal eine Nacht alleine zu verbringen – sei es, weil der Partner schnarcht oder noch bis tief in die Nacht lesen möchte. Doch meist haben wir schon mit solchen vergleichsweise geringen Veränderungen Probleme – oder wir haben gute Ausreden.

SOLLEN ODER WOLLEN WIR DIE VERÄNDERUNG?

Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind. Wir sehen sie, wie wir sind. Hier eine Geschichte dazu:
Ich habe einen Freund; er ist erfolgreicher Rechtsanwalt, seine Frau ist Ärztin. Beide sind sehr gebildet und haben mehrere akademische Titel. Als ich kürzlich beide mit ihrem Sohn auf einer Veranstaltung traf, erzählten sie stolz, dass der Sohn gerade das goldene Tanzabzeichen gemacht habe und es sicher noch weit auf dem Tanzboden bringen werde. Der Sohn rollte mit den Augen und war sichtlich genervt. Auf meine Frage, was er von dem Tanzen halte, antwortete er: »Ich habe ja keine Wahl.« Sein Vater geriet spontan in Rage und sagte: »Ich wurde gezwungen und musste Rechtsanwalt werden, obwohl ich so gerne getanzt hätte. Deine Mutter musste Medizin studieren und Opas Praxis übernehmen. Das wird dir nicht passieren. Wir zwingen dir kein Studium auf. Du darfst Tänzer sein.« Dann sagte keiner mehr etwas.
Ob der junge Mann wirklich gerne tanzen wollte, traute ich mich dann nicht zu fragen. Doch irgendwie beschlich mich der Gedanke, er werde auf gewisse Weise manipuliert. Die vermeintlich großzügige Freiheit erschien mir eher ein Gefallen für den Vater zu sein.

WER BIN ICH UND WAS WILL ICH WIRKLICH

Oft hören wir auf das, was andere meinen, was wir sein sollten oder werden müssten, ohne Raum für unsere eigenen Bedürfnisse zu lassen. Wir nehmen uns nicht die Freiheit, die wir zweifelsfrei alle haben, selbst über unser Leben zu entscheiden. In dem Zusammenhang kennen Sie vielleicht Aussagen wie:

  • »Meine Mutter hat immer gesagt, ich soll mit allen auskommen, damit sie mich mögen.«
  • »Erfolg und gute Noten zu haben ist wichtig.«
  • »Arbeit muss hart sein«, sagte mein Vater.
  • »Gut im Geschäft zu sein bedeutet, sich nicht für dumm verkaufen zu lassen, eine sexy Freundin und ein cooles Auto.«
  • »Die perfekte Frau zu sein bedeutet, glücklich, klug, schön und eine gute Mutter zu sein, dabei noch Karriere zu machen und gut kochen zu können.«

Wo in unserem Leben prallt unser Anspruch mit dem, was ist, zusammen? Denn die entscheidende Frage ist ja nicht, wer wir sein sollen, sondern wer wir sein wollen. Gehen wir doch mal wieder mit uns selbst in den Dialog und finden es heraus. Das dauert ein bisschen. Doch es lohnt sich sich Zeit fürs eigene Leben zu geben.

VERÄNDERUNG BEDEUTET: ANFANGEN ANZUFANGEN

Wenn wir Veränderung wollen, dann müssen wir erst einmal ins Boot steigen und lospaddeln. Vor allem aber müssen wir die Finger in die Ohren stecken, damit wir uns von den Zurufen nicht ablenken lassen. Träumen wir doch von unseren Veränderungen, wie der kleine Tiger und der kleine Bär in Janoschs Geschichte »Oh, wie schön ist Panama«. Sie machen sich auf die Reise, weil sie glauben, es gäbe einen besseren Ort als ihr Zuhause, obwohl sie dort grundsätzlich ganz zufrieden sind. Sie wollen mal was Neues probieren. Am Ende rudern Tiger und Bär auch nur einmal um das eigene Zuhause, doch die Perspektive ist eine andere. Sie haben dann viel erlebt auf dem Weg, und als sie wieder daheim ankommen, scheint alles anders, neu, frisch und zufrieden.

Wir müssen uns und unsere Welt nicht immer völlig neu erfinden. Manchmal ist es nur unsere Sichtweise, die uns einschränkt, oder eine Kleinigkeit, die aber Großes bewirkt. Wenn wir im Sicherheitsmodus unterwegs sind, dann gibt es kein Risiko. Aber auch keine Veränderung. Wir bleiben in unserer mal mehr, mal weniger komfortablen Höhle – rechts die Doppelkekse und links die Fernbedienung. Kann man machen. Jeder lebt seine eigene Wahrheit. Meist kommen wir dennoch immer wieder an den Punkt, an dem wir uns Veränderung wünschen.

4 SCHRITTE FÜR JEDE VERÄNDERUNG –
DAMIT DAS EINTRITT, WAS WIR UNS WÜNSCHEN

1. Wunsch erkennen
Was ist es, was ich möchte? Statt auf mögliche Hindernisse zu schauen: Warum wird es gelingen?
Erkennen – Gefühl wahrnehmen – Bewusstsein schaffen.
»Umbau« der Widerstände und Zweifel
(»Ich bin zu alt« wird z. B. zu »Es ist nie zu spät«)

2. Erlaubnis
Auch wenn es vielen anderen schlechter geht oder wir schon so viel erreicht haben: Wir dürfen WOLLEN! Ich darf diesen Wunsch haben. Ich darf wollen. Mein Bedürfnis ist richtig und wichtig.

3. Fähigkeiten einsetzen und ernten
Statt mich immer wieder zu hinterfragen, einfach mal machen, die eigenen Fähigkeiten bewusst machen und auch nutzen. Ich kann das und setze meine Fähigkeiten ein.

4. Ziele genießen 
Statt direkt zum nächsten Ziel zu rennen – innehalten!
Erreichtes genießen können. Sich öffentlich zeigen und stolz selbstbewusst sein.

Auch wenn es vielleicht Gegenwind gibt: Erzählen Sie jemandem von Ihrem Vorhaben. Wenn andere von dem, was Sie tun, wissen, ist die Chance, es nicht klammheimlich wieder zu verwerfen, sehr viel größer. So bleiben Sie dran!

Wenn wir als Kind keine Oliven mögen, dann dürfen wir sie uns später trotzdem schmecken lassen. Wenn es keine Akademiker in der Familie gibt, sind wir eben die oder der Erste. Wenn seit anno dazumal alle Nachkommen die Firma übernommen haben, können wir die Tradition beenden und eine neue Tradition begründen. Das ist nicht immer leicht, doch es ist auch nicht einfach, wenn wir alles so lassen, wie es ist.

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ICH WILL NICHT MEHR FUNKTIONIEREN

Wir müssen nicht immer so weitermachen wie bisher. Es gibt immer wieder Lebensabschnitte, die nach einer neuen Passung rufen. Wenn wir wachsen, brauchen wir neue Schuhe. Das gilt im übertragenen Sinne auch für unseren Lebensweg.
Wir dürfen uns immer wieder neu entscheiden und verändern. Wir dürfen unsere Meinung ändern und unser Leben Veränderungen unterziehen und neu anpassen. Lassen wir uns doch »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern« in den Grabstein meißeln.

Maurice Joseph Micklewhite, Jr. (*1933), der aus sehr bescheidenen Verhältnissen in London stammte, wollte nicht in die Fußstapfen seines armen, schwer schuftenden Vaters steigen. Er verfolgte seit früher Jugend den Plan, reich und berühmt zu werden. Er brauchte also immer größeres Schuhwerk auf seinem Weg. Mitte der Fünfzigerjahre begann er in kleinen Rollen als Schauspieler zu arbeiten und gab sich einen Künstlernamen: Michael Caine. Schon in den frühen Sechzigern war Caine eng mit Sean Connery befreundet. Beide hatten lange Schwierigkeiten, sich als Schauspieler durchzusetzen.
Doch sie sind ihren Weg weitergegangen, gewachsen und haben sich oft verändert. Als Sean Connery keine Lust mehr hatte, der coole ewige James Bond zu sein, war es sicher nicht leicht für ihn, sich zu verändern. Doch er hat danach viele großartige Rollen gespielt.

EINSAMKEIT IN ZEITEN DER VERÄNDERUNG

Die Zeiten des Wandels erscheinen uns oft karg und leer. Doch wie die Felder vom Bauern müssen auch wir immer wieder innehalten, um Kraft zu sammeln. Nach der Ruhephase können wir dann wieder neu austreiben und wachsen, um später eine reiche Ernte zu haben. Der Kreislauf des Lebens ist das Werden und das Vergehen.

Wir können nicht nur zum Jahreswechsel, sondern immer wieder, jeden Tag Veränderungen – oder besser das Leben – trainieren. Das funktioniert mit scheinbar ganz banalen Maßnahmen:

  • Fahren Sie einen anderen Weg zur Arbeit.
    Essen Sie die Nummer 23 beim Italiener, statt die 21.
  • Gehen Sie mal in einem peruanischen Restaurant essen (auch wenn Sie keine Ahnung haben, was es da gibt).
  • Machen Sie dem nervigen Kollegen ein Kompliment.
  • Schlafen Sie mal mit dem Kopf am Fußende.

Paddeln Sie einfach los. Wenn Sie um die eigene Insel fahren, kommen Sie immer wieder bei sich selbst an. Ohne Zweifel: Mit an Bord sind immer auch unsere Freunde Trial und Error – so können wir auch auf hoher See heiter scheitern (-:

 

FILM ÜBER CHRISTINA KROPP – Dipl. systemisch-integrativer Coach, Mentaltrainerin und Autorin.

Auszeiten und Faulsein sind richtig und wichtig – das ist uns allen klar. Doch auch wenn wir wissen, warum Pausen und Faulsein lebensnotwendig sind – fällt uns genau das dann sonntags oder im Urlaub erstaunlich schwer.

In unserer hektischen und leistungsorientierten Welt, in der die Tage oft von Terminen und Verpflichtungen durchzogen sind, vernachlässigen wir oft eines der wichtigsten Dinge für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden: Auszeiten. Es mag kontraintuitiv erscheinen, aber sowohl Pausen als auch bewusstes Faulsein sind entscheidend, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Hier finden Sie viele gute Gründe, warum Auszeiten lebenswichtig sind und wie sie uns helfen können, unser volles Potenzial zu entfalten.

Stressabbau und psychische Gesundheit

Stress ist eine der häufigsten Ursachen für gesundheitliche Probleme in unserer Gesellschaft. Unser Körper ist darauf ausgelegt, kurzzeitig auf Stress zu reagieren, doch anhaltender Stress kann schwerwiegende Auswirkungen auf unsere psychische und physische Gesundheit haben. Auszeiten bieten uns die Möglichkeit, dem Stress zu entkommen und unseren Geist zu beruhigen. Ob es sich um einen Spaziergang in der Natur, ein Mittagsschläfchen oder einfach um faulenzende Stunden mit einem guten Buch auf dem Sofa handelt, Auszeiten fördern die Entspannung und helfen dabei, den negativen Auswirkungen von Stress entgegenzuwirken.

Auszeiten fördern Kreativität und Problemlösung

Regelmäßige Auszeiten können sich positiv auf unsere Kreativität und unser Problemlösungsvermögen auswirken. Wenn wir uns ständig mit Aufgaben beschäftigen und keine Zeit für Ruhe und Reflexion haben, bleibt unser Geist oft in einem engen Denkmuster gefangen. Auszeiten ermöglichen es unserem Gehirn, neue Verbindungen herzustellen, kreative Ideen zu entwickeln und innovative Lösungen für Probleme zu finden. Oft kommen uns die besten Einfälle, wenn wir uns bewusst eine Auszeit gönnen und unserem Geist Raum zur Entfaltung geben.

Erhöhte Produktivität und Leistungsfähigkeit

Das mag paradox klingen, aber Auszeiten und Faulsein können tatsächlich dazu beitragen, unsere Produktivität und Leistungsfähigkeit zu steigern. Wenn wir uns keine Pausen gönnen, neigen wir dazu, uns zu überarbeiten, was zu Erschöpfung und Burnout führen kann. Indem wir uns regelmäßig Zeit zum Ausruhen und Erholen nehmen, laden wir unsere Energiereserven auf und sind anschließend in der Lage, mit frischem Elan an unsere Aufgaben heranzugehen. Studien haben gezeigt, dass Arbeitnehmer, die regelmäßig Pausen machen, effizienter arbeiten und insgesamt zufriedener mit ihrer Arbeit sind.

Auszeiten verbessern zwischenmenschliche Beziehungen

Auszeiten ermöglichen es uns, Zeit mit unseren Lieben zu verbringen und unsere sozialen Beziehungen zu pflegen. Ob es sich um gemeinsame Unternehmungen mit der Familie, Freunden oder dem Partner handelt, Auszeiten bieten die Gelegenheit, sich bewusst aufeinander zu konzentrieren und wertvolle Erinnerungen zu schaffen. Zudem fördern sie das Verständnis füreinander und stärken die zwischenmenschlichen Bindungen. Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen zu haben, ist für unsere emotionale Gesundheit und unser Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung.

Auszeiten zur Selbstreflexion und für persönliches Wachstum

Auszeiten erlauben uns, uns von der Hektik des Alltags zurückzuziehen und uns selbst besser kennenzulernen. Indem wir uns Zeit für Selbstreflexion nehmen, können wir unsere Werte, Ziele und Träume überdenken und unseren Lebensweg bewusster gestalten. Faulsein kann eine Gelegenheit sein, um die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich auf das zu konzentrieren, was uns wirklich glücklich macht. Das Ergebnis ist oft ein gestärktes Selbstbewusstsein und persönliches Wachstum, das uns dabei unterstützt, ein erfülltes und sinnerfülltes Leben zu führen.

Gesellschaftlicher Leistungsdruck

Einer der Hauptgründe, warum es uns schwerfällt, aus dem Hamsterrad auszusteigen, liegt im gesellschaftlichen Leistungsdruck begründet. In vielen Kulturen wird Erfolg oft anhand von Leistung und Produktivität gemessen. Wir streben nach Karriereerfolg, materiellem Wohlstand und der Anerkennung durch andere. Dieser Druck führt dazu, dass wir uns selbst hohe Erwartungen setzen und uns kaum erlauben, auch mal faul zu sein, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Die ständige Angst, nicht genug zu tun, kann uns in einem Teufelskreis gefangen halten.

Angst vor dem Verpassen

In einer schnelllebigen Welt, in der ständig neue Informationen und Möglichkeiten auf uns einprasseln, haben viele von uns Angst davor, etwas zu verpassen, wenn sie eine Auszeit nehmen. Social Media und die Nachrichten halten uns ständig auf dem Laufenden und das Gefühl, dass das Leben ohne uns weitergeht, kann uns dazu bringen, uns weiter im Hamsterrad zu drehen. Diese Angst vor dem Verpassen kann es uns schwer machen, uns bewusst Zeit zum Faulsein zu nehmen und die Vorteile einer Auszeit zu genießen.

Perfektionismus und Selbstkritik

Perfektionismus und Selbstkritik sind weitere Faktoren, die uns daran hindern, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Wenn wir immer das Gefühl haben, dass wir noch mehr tun könnten oder dass wir nicht gut genug sind, fällt es uns schwer, uns selbst eine Pause zu gönnen. Der innere Kritiker mahnt uns ständig, produktiver zu sein und keine Zeit zu verschwenden. Wir müssen lernen, uns selbst zu akzeptieren und zu erkennen, dass Faulsein und Auszeiten genauso wichtig sind wie produktive Phasen.

Identifikation mit der Arbeit

Für viele Menschen wird ihre Arbeit zu einem zentralen Bestandteil ihrer Identität. Sie definieren sich über ihre beruflichen Erfolge und haben Schwierigkeiten, sich von dieser Identifikation zu lösen. Das führt dazu, dass sie sich schwer damit tun, sich eine Auszeit zu nehmen, da sie das Gefühl haben, dass sie ohne ihre Arbeit nicht dasselbe Ansehen und dieselbe Bedeutung hätten. Es ist wichtig zu erkennen, dass unsere Arbeit zwar ein wichtiger Teil unseres Lebens sein kann, aber nicht unsere gesamte Identität ausmacht.

Wie können wir Auszeiten und Faulsein bewusst nutzen?

1. Akzeptanz und Selbstfürsorge

Der erste Schritt besteht darin, sich selbst zu erlauben, eine Auszeit zu nehmen und Faulsein nicht als negativ zu betrachten. Es ist wichtig, sich selbst zu akzeptieren, mit allen Stärken und Schwächen und sich bewusst Zeit für Selbstfürsorge und Erholung zu nehmen. Auszeiten sind keine Verschwendung von Zeit, sondern eine Investition in unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

2. Zeitmanagement und Prioritäten setzen

Ein effektives Zeitmanagement hilft uns dabei, unsere Aufgaben zu strukturieren und Prioritäten zu setzen. Wenn wir unsere Zeit bewusst einteilen und uns klare Ziele setzen, können wir besser zwischen produktiven Phasen und Auszeiten balancieren. Indem wir uns Zeit für das Faulsein reservieren und es als gleichwertig mit anderen Aktivitäten ansehen, können wir uns besser aus dem Hamsterrad befreien.

3. Digitale Entgiftung

Um die Angst vor dem Verpassen zu überwinden, ist es hilfreich, sich regelmäßig von digitalen Geräten und sozialen Medien zu entgiften. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um ohne Ablenkungen zu entspannen und den Moment zu genießen. Diese digitale Entgiftung ermöglicht es Ihnen, Ihre Gedanken zu beruhigen und sich besser auf das Faulsein und Ihre Auszeit zu konzentrieren.

Auszeiten und Faulsein sind keine Luxusgüter, sondern lebenswichtige Elemente für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Es ist wichtig, aus dem Hamsterrad auszusteigen und sich bewusst Zeit für Entspannung und Erholung zu nehmen. Indem wir den gesellschaftlichen Druck und die Angst vor dem Verpassen loslassen, uns selbst akzeptieren und unsere Prioritäten setzen, können wir Auszeiten bewusst nutzen und ein ausgeglicheneres und erfüllteres Leben führen.

Auszeiten sind mehr als nur Pausen oder Faulsein – sie sind ein essenzieller Bestandteil eines gesunden und glücklichen Lebens. Indem wir uns Zeit für Entspannung, Kreativität, soziale Bindungen und Selbstreflexion nehmen, können wir unsere psychische und physische Gesundheit stärken und unser volles Potenzial entfalten. Wenn wir Auszeiten als wertvolles Gut betrachten und ihnen den Platz in unserem Leben geben, den sie verdienen, werden wir feststellen, dass wir nicht nur produktiver, sondern auch erfüllter und zufriedener sind.

In einer Welt, die oft von Eile und Stress geprägt ist, sollten wir uns bewusst für Auszeiten entscheiden und uns erlauben, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Also, gönnen Sie sich öfter mal eine Pause, lehnen Sie sich zurück und seien Sie ab und zu bewusst faul – es ist gut für Sie! Ihre Gesundheit und Ihr Glück werden es Ihnen danken.

Und keine Sorge wenn sich das Faulsein mal nicht gleich gut anfühlt – auch das müssen wir üben. Es lohnt sich! Sonnige Grüße vom Meer



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In einer hektischen Welt, in der wir ständig von Ablenkungen und Verpflichtungen umgeben sind, fällt es vielen Menschen schwer, wahre Zufriedenheit zu finden. Doch es gibt Hoffnung! Indem wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und bewusstes Handeln praktizieren, können wir ein erfülltes Leben führen.

Wie kann ich Zufriedenheit im Moment finden?

»Ach ja, das wäre ein Traum«, seufzen wir manchmal, wenn wir in unseren Fantasien schwelgen. »Wenn ich den Traummann hätte, das schnelle Auto, das hübsche Haus mit Garten, dann wäre alles perfekt.« Oder: »Ein bisschen mehr Geld, dann wäre ich zufrieden.« Das kommt uns allen bekannt vor. Doch was ist ein bisschen mehr Geld? Wofür brauchen wir ein schnelles Auto? Wie sieht unser Traumhaus aus?

Häufig geht es bei unserer Idee von Zufriedenheit um Dinge, die wir besitzen wollen. So auch innere Ruhe. Sie steht auf der Wunschliste neben Gesundheit, Geld und Kleidergröße 38 ganz oben. Oder wir wollen bestimmen, wie wir uns oder wie andere sich verhalten sollen. Doch am Ende kommt es meist ganz anders. Momente werden Tage, Jahre und dann ein ganzes Leben. Das, was wir uns zu erleben wünschen, bedenken wir oft erst spät oder nie. Gibt es zufriedene Momente, die allgemein gültig sind und für alle Menschen gelten? Zum Beispiel in einem Luxushotel am Meer sitzen und Champagner trinken? Oder im Lotto gewinnen? – Das mag doch jeder, oder?

Das Leben ist immer schön – wir müssen es nur bemerken

Die Aborigines glauben, wir sind alle nur zu Gast auf dieser Erde und haben, während wir auf der Durchreise sind, die Aufgabe, zu beobachten, zu lernen, zu lieben und zu wachsen. Am Ende der Reise gehen wir dann wieder nach Hause, so die Überzeugung der Ureinwohner Australiens. Verborgen in dem »Nach-Hause-Kommen« liegen Behaglichkeit und Zufriedenheit, vielleicht auch schöne gesellige Stunden. Wir laden Menschen nach Hause ein, um schöne Stunden zu erleben. Wenn wir Fotos rückblickend betrachten, erfreuen wir uns oft an schönen Zeiten, die wir erlebt haben, noch einmal. Das Gefühl in der Erinnerung ist dann manchmal fast so schön wie das zurückliegende Erleben.

Auch allein können wir zu Hause schöne Momente der Stille und der Sicherheit genießen. Diese Zufriedenheit hat nicht nur mit unserem Haus oder der Wohnung und dem Auto zu tun. Wir können auch uns selbst als unser Zuhause betrachten. Wenn wir sagen »bei dem Mann habe ich mich gleich zu Hause gefühlt« oder »ich fühle mich wohl in meiner Haut », beschreiben wir Situationen, in denen wir uns selbst mögen und dann auch zufrieden mit uns und dem Moment sind. Wir scheinen bei uns angekommen zu sein. Wir fühlen uns zufrieden und erleben einen schönen Moment.

Zufriedenheit erreichen

Zufrieden sind wir auch, wenn wir ein Ziel erreichen. Wichtig ist jedoch auch der Weg dorthin, denn das Ziel selbst ist oft nur ein flüchtiger Spaß. Dennoch ist der Weg nicht das Ziel, auch wenn dieser Spruch gerne bemüht wird. Das Ziel ist das Ziel, trotzdem können wir auch den Weg dahin genießen. Wenn unsere Kinder eine Ritterburg gebaut haben, dann ist sie nach Fertigstellung nicht mehr spannend. Das Zusammenbauen der vielen bunten Legosteine hingegen ist ein großer Spaß. Viele Menschen fallen gar in ein Loch, wenn zum Beispiel das Eigenheim nach vielen Monaten oder Jahren fertiggestellt ist. Einerseits haben sie dann nicht mehr den ganzen Ärger und die ganze Planerei, andererseits werden sie das Feierabendbier und die improvisierten Abendessen auf der Baustelle nie vergessen. Es war nicht schick, aber so gemütlich …

Worauf kommt es bei Zufriedenheit wirklich an?

Die Aborigines singen viele weise Lieder und erzählen zum Nachdenken anregende kluge Geschichten. Was dieses Volk überdies eindrücklich beschreibt, sind ihre Wanderungen, die Traumpfade. Sie gehen so lange, bis die Seele hinterherkommt. Das ist ihre natürliche Art, das Leben zu betrachten, zu reflektieren und in Ordnung zu bringen, was noch nicht stimmig ist. Sie gehen, bis sie die Zusammenhänge ihrer eigenen inneren Welt besser verstehen und mit der Außenwelt in Einklang bringen.
Natürlich wollen wir uns am liebsten immer gut fühlen. Also versuchen wir Schmerz zu vermeiden: körperlichen Schmerz im Sinne von physischen Verletzungen ebenso wie seelische Schmerzen, die unsere Psyche betreffen. Beides ist fließend miteinander verbunden.

Zufriedenheit für die Gesundheit

Wenn wir Kopfweh haben, nehmen wir also eine Tablette, die unser Leiden unterbricht. Doch je mehr Leid wir spüren, umso deutlicher spüren wir auch die schönen Momente. Wer jedoch bestellt schon freiwillig all den Mist, den wir in unserem Leben so erfahren?

Jeder, der einmal richtig krank war, erzählt später, wie gut es tut, wieder gesund zu sein. Sich wieder gut bewegen zu können oder wieder richtig durchatmen zu können. Wenn wir krank sind, schimpfen wir auf unseren Körper, dass er schlappmacht, statt ihn zu loben und zu pflegen wie einen guten Freund, der immer zu uns hält. Erst unsere Beschwerden verdeutlichen uns spürbar, wie gut oder schlecht die Momente davor, mittendrin und danach waren. Schmerzen können unsere Bewertung verändern. So ist es auf einmal nicht mehr wichtig, ob wir im Lotto gewonnen haben, wenn wir eine negative Diagnose bekommen. Wir sagen: »Hauptsache, ich bin gesund!« Die Relation und das, was wir als schönen Moment bezeichnen, verändern sich drastisch in manchen Kontexten.

Manchmal erleben wir einen schönen Moment, einfach weil uns jemand zulächelt. Bedingungslos ist solch ein Moment. Vielleicht hat auch jemand etwas für uns erledigt, um uns eine Freude zu machen. Wir fühlen uns anerkannt und das Leben ist einfach gut. Die Leichtigkeit und Unvermitteltheit solch schöner Momente ist unvergleichlich. Schade ist, dass wir im Alltagslärm das Schöne manchmal gar nicht mehr hören oder sehen können. Es ist verborgen im schnellen Alltag. Wenn wir wie ein Porsche durch die Welt rasen, können wir die Blumen am Wegesrand eben nicht mehr erkennen.

Erwartungen – was, wenn alles anders ist?

Unsere Erwartungen an uns, andere und das Leben im Allgemeinen verändert sich stetig. Was uns mit zwanzig passend erschien, mögen wir mit vierzig oder fünfzig Jahren vielleicht gar nicht mehr. Gleichzeitig wollen wir immer, dass alles bleibt, wie es ist. Fantasie und Wirklichkeit sind oft weit voneinander entfernt.

Es fängt schon damit an, wenn wir einen Urlaub buchen. Wir wollen raus aus dem Alltagstrott und mal etwas anderes erleben. Wir stellen uns vor, wie es an unserem Urlaubsort wohl aussehen wird, wie gut wir uns beim Baden im Meer fühlen werden und wie lecker das Essen schmecken wird.

Dann landen wir und alles ist ganz anders als erwartet. Wir haben uns Sonne und warme Temperaturen gewünscht, doch es regnet tagelang, das Meer ist voller Quallen und das behagliche Zimmer auf dem Foto sieht völlig anders aus. Vom Buffet mal ganz zu schweigen. So haben wir es uns nicht erträumt. Während wir bewerten und alles in Gut oder Schlecht einteilen, können wir keinen der erhofften schönen Momente finden. Wir sehen selbst im schönsten Hotel nur noch die Fliege an der Wand.

Vielleicht liegt es auch daran, dass, wenn der Flieger landet, unsere Seele noch zu Hause, im Büro, bei der Schwiegermutter, den Kindern oder beim Streit mit der Freundin ist. Vielleicht ist sie auch schon mit beim Sightseeing-Termin am Urlaubsort. Ob noch in der Vergangenheit oder schon in der Zukunft – wir stecken oft nicht im Jetzt, sondern in der Rück- oder Vorschau fest. Dabei ist unsere Zeit immer jetzt.

Die Schwellensituationen brauchen sanfte Übergänge

Damit wir schöne Momente erleben können, brauchen wir sanfte Übergänge. Nicht nur unser Körper muss erst einmal mit den Temperaturen umgehen, auch unsere Seele. Und der Kopf braucht Luft und Klarheit. Über den Wolken im Flieger erleben wir manchmal diese Klarheit und den grenzenlosen Freiraum: Wir haben dann für kurze Zeit alles unten gelassen, was uns sorgt.

SCHLIMMER GEHT IMMER?
BESSER AUCH!

Es kann natürlich auch genau andersherum laufen: Etwas, das in unserer Vorstellung ganz furchtbar werden sollte, entpuppt sich als das Beste, was uns je passiert ist. Ein Stromausfall in der Ferienwohnung im Schnee kann gemütliche Stunden am Kamin bei Kerzenschein bescheren. Den Schnee abzukochen, um Trinkwasser zu erwirtschaften, ist ein Abenteuer, von dem man noch viele Jahre stolz erzählen wird. Oder der Fernseher bleibt aus und man führt das lang ersehnte gute Gespräch mit dem Partner. Wenn wir mal nicht dauernd etwas vorhaben, entwickeln wir vielleicht auch die körperliche Nähe, nach der wir uns sehnen, die aber nur in der ersten Verliebtheit selbstverständlich war.

Wenn wir verliebt sind, dreht sich das Leben nur um die neue Liebe. Wir sind nur damit beschäftigt. Je länger eine Beziehung dauert, desto mehr fehlt die Aufmerksamkeit und das »Im-Moment-Sein«. Das muss gar nicht immer erotisch motiviert sein. Es geht um die Momente der Nähe, die wir im schnellen Alltag oft nicht finden.

NUR WENN WIR UNS SELBST NAH SIND, KÖNNEN WIR UNS AUCH ANDEREN NÄHERN. DAS GILT NICHT NUR FÜR DIE LIEBE, SONDERN AUCH FÜR ALLE ANDEREN BEZIEHUNGEN, DIE WIR FÜHREN.

Weil schöne Momente so rar sind, wollen wir sie speichern. Wir machen Hunderte von Fotos, um eine gute Zeit und unsere Zufriedenheit festzuhalten. Weil wir aber ständig durch den Sucher der Kamera schauen, sehen wir das, was wir einfangen wollen, gar nicht mehr in seiner vollen und natürlichen Schönheit. Wir sind nicht im Moment, sondern machen das Foto für später, für die Zukunft. Eine junge Frau erzählte mir stolz, wie sie ein ganzes Livekonzert mit dem Handy auf- gezeichnet hat – für zu Hause –, aber nicht eine Minute tanzen konnte, weil sie mit dem Filmen beschäftigt war. Dann fragen wir uns doch, warum wir uns nicht lieber gleich eine Liveaufzeichung kaufen …

Wir packen den Wein aus dem Süden in unseren Koffer, um die schönen Momente daheim noch einmal hervorzuholen, doch im Urlaub quälen wir uns mit den Problemen von daheim.

Unsere Zeit ist immer JETZT

Doch: Wir können Gefühle und schöne Momente nicht konservieren und haltbar machen. Wir können sie nur erleben und den Moment genießen.
Schöne Momente bedeuten Glück, und das ist oft flüchtig. Ein kurzer Moment, und es ist schon wieder vorbei. Der Regenbogen zum Beispiel. Aber auch Sturm und Hagel. Beides, das Gute und das Schlechte, geht vorbei. Das kann uns helfen, Ruhe zu bewahren und häufiger innezuhalten, oder uns in unangenehmen Momenten Zuversicht schenken. Wenn es immer wieder mal nicht so gut läuft, haben wir doppelten Genuss, wenn wir die kleinen Glücksmomente nutzen.

Wenn wir verstehen, dass alles flüchtig ist und vorbeigeht, gelingt es uns vielleicht sogar, in widrigen Umständen glückliche Momente zu erleben. Und wir sind achtsam mit unserem Glück. Wir bleiben gelassener und zuversichtlich in unruhigen Zeiten und genießen ebenso, was gerade so guttut. Das kann ein heißer Tee sein, ein neues Auto oder ein Eichhörnchen, das über die Straße flitzt. Eine Zusage für einen Traumjob, ein Lächeln, das uns erreicht, ein frisch bezogenes Bett. Entscheidend ist, dass wir es bemerken!

Was es bedeutet, wieder bei uns selbst anzukommen

Immer in Bewegung? Wir mögen Songs wie »I like to move it« aus dem Film Madagaskar, wippen direkt mit dem Fuß und strahlen. Immer Action? Wenn wir ehrlich sind, wollen wir gar nicht nur Cocktails schlürfend im Sonnenstuhl liegen. Höchstens einmal kurz.

Wir bewegen uns in Ritualen. In gewisser Weise könnte man auch sagen, wir laufen vor den schönen Momenten davon. So können wir den Kuchen am Sonntag nur genießen, wenn der Einkauf geregelt, der Rasen gemäht, die Zimmer aufgeräumt und das Auto gewaschen ist. Sitzen wir dann gemütlich beisammen, fällt uns auf, dass die Gardinen auch schon ewig nicht gewaschen wurden. Wir fallen dann über die Schuhe, die kreuz und quer im Flur stehen. Ständig suchen wir uns ein neues Thema, um uns zu beschäftigen und abzulenken. Dabei wäre es gut, einfach mal nichts zu beackern.

Einfach mal zufrieden sein

»Wenn alles zu viel ist, kann ich ja gehen«, rufen wir dann manchmal genervt. Eine spannende Doppeldeutigkeit und im Grunde eine gute Idee. Wir sollten jedoch nicht gehen, um zu flüchten, sondern gehen, bis wir unsere Seele hinterhergeholt haben. Wie die Aborigines. Denn wenn wir zu viele Themen offen haben, muss unser interner Computer irgendwann abstürzen. Es ist gut, den Schrankenwärter unsere Themen immer wieder einparken zu lassen. Dann macht auch eine Krise einmal eine Pause. Auszeiten können Kaffee- oder Rauchpausen sein, in der Badewanne liegen oder in der Sonne ein Eis in unserem Bauch schmilzen zu lassen. Ein gutes Gefühl, ein schöner Moment.

Wir sind überall, nur nicht im Moment

Unser Hauptproblem ist, dass wir zu oft mit äußeren Dingen beschäftigt sind. Wir widmen unsere Aufmerksamkeit allem, was uns über den Weg läuft. Wenn nichts zu tun ist, kreieren wir uns ein Thema. Der Run auf den Jakobsweg hat nicht erst mit Hape Kerkeling begonnen. Viele Menschen beschreiben das Gehen und Wandern als eine wertvolle Zeit der Introspektion. Wir sind alle vielschichtiger, als uns lieb ist, und es tut gut, diese vielen Schichten einfach mal in Ruhe durchzugehen. Inventur für die Seele zu betreiben. Dabei kann man auch Teile aus dem Programm nehmen oder neue Wege gehen. Mal nicht zu wissen, wie es hinter der Kurve weitergeht und dann bei einem tollen Meerblick anzukommen.

DRAUSSEN ZU SEIN BEDEUTET NICHT NUR, IN DER NATUR
ZU SEIN – ES BEDEUTET, SICH MAL AUS DEM SPIEL ZU NEHMEN.

Solch ein Pilgern ist oft auch eine Suche nach uns selbst. Wir sind mit der Natur verbunden und im Lauf und der Bewegung kommen wir immer wieder bei uns selbst an. Abseits vom Trubel und dem, was in der Welt passiert. Das bedeutet, in dem Moment zu leben und nicht mit der Vorbereitung auf unsere Zukunft oder mit der Bewältigung unserer Vergangenheit beschäftigt zu sein. Häufig sind wir erstaunt, wie wenig es braucht, um zufrieden zu sein. Es muss auch kein Pilgerweg sein oder eine Reise um die Welt. Ein Spaziergang um die Ecke reicht sehr oft.

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Ich bin dann mal wech

Packen wir doch unseren Rucksack und gehen einfach mal los. Wie Hänschen klein: »In die weite Welt hinein, Stock und Hut steht ihm gut, ist auch wohlgemut. Aber Mutter weinet sehr, hat ja nun kein Hänschen mehr …«

NEIN SAGEN

Abgrenzung ist nicht immer leicht. Das hat manchmal auch mit Neid zu tun. Wenn wir für uns sorgen und unser Leben genießen, haben wir ja selbst manchmal schon ein schlechtes Gewissen. Erzählen wir jemandem, wie gut es uns geht – dass wir genug Geld haben und glücklich sind –, ja dann ernten wir auch schon mal Missgunst bei anderen. Sich Freiräume zu schaffen bedeutet, dass wir etwas für uns und damit eben meist nicht für andere tun. Das ist sehr häufig so: entweder wir oder die anderen. Diese Frage können wir von Moment zu Moment neu entscheiden. Wir dürfen auch aushalten und abwarten, bis sich das unangenehme Gefühl des Neinsagens verflüchtigt hat.

Es ist gut, immer wieder fragend zu überprüfen, was wir wollen.
Will ich das? Muss ich das? Soll ich das? Kann ich das? Darf ich das?

Erkennen, was da ist

Manchmal müssen wir uns selbst erst die Erlaubnis geben, um uns schöne Momente zu ermöglichen. Wir können unserem Gehirn jedoch dabei helfen. Ein schöner Brauch am Abend kann zum Beispiel sein, sich vor dem Einschlafen ein Notizbuch zu schnappen und zu notieren, was an diesem Tag an guten Dingen passiert ist.

  • In welchen Bereichen meines Lebens geht es mir besser als vielen anderen Menschen?
  • Was habe ich heute alles richtig gemacht?
  • Welche schönen kleinen Dinge sind heute passiert?

 

Während wir schreiben, nehmen wir uns bewusst Zeit für die zufriedenen Momente des Tages. Da liegt das Wort Frieden drin. Diesen inneren Frieden spüren wir dann, wenn wir bei uns selbst angekommen sind. Dann können wir mit dem, was war, abschließen. Unser Schrankenwärter kann die Themen einparken und wir können die Nacht erholsam durchschlafen.
Nehmen wir uns die Zeit für bewusste Momente nehmen, erkennen wir, was alles da ist und gut ist, statt zu betrauern, was uns alles noch fehlt oder schlecht ist. Wenn wir eine Beule in unser Auto fahren, so ist es gut, wenn niemand verletzt ist. Rückenschmerzen zu haben, ist das vielleicht besser, als blind zu sein. Krebs zu haben ist besser, als tot zu sein. Ja – ich weiß. Es ist nicht immer leicht, so über das Leben nachzudenken. Doch es ist letztlich einfacher und gesünder, als uns im Elend zu verstricken.

Und wenn das Ergebnis unserer Bemühungen mal sehr abweicht – hilft folgender guter Gedanke:

Ich habe getan, was ich konnte.

Zufriedenheit und Glück

Die Suche nach Zufriedenheit ist eine Reise, die im gegenwärtigen Moment beginnt. Indem wir uns auf den Moment konzentrieren, verwurzeln wir uns in der Realität und finden einen tieferen Sinn und Freude in unserem Leben. Die Praxis der Gegenwärtigkeit erfordert Übung, aber mit der Zeit kann sie zu einem wertvollen Werkzeug werden, um Zufriedenheit im Moment zu finden und ein erfüllteres Leben zu führen. Eine Auszeit hilft uns direkt – um immer wieder bei uns selbst und im Hier und Jetzt anzukommen.

Also los, gehen wir raus! Denn das ist gut für unser Innen. So kommen wir in unserem Sein auch immer wieder bei uns selbst an. Statt andere zum Mond zu schießen ist es besser, täglich für einen kurzen Flug in unser privates Universum abzuheben. Denn eines ist sicher: Die nächste Sonnenfinsternis kommt bestimmt. Und bis dahin sollten wir den Moment einfach genießen.

Wie wir unsere Emotionen positiv verändern können

Regen oder Himmelsblau? Wir sind wahlweise traurig, wütend oder glücklich. Diese Liste an Emotionen lässt sich endlos erweitern. Doch was versetzt uns eigentlich in diese Emotionen? Sind es andere Menschen oder Dinge, die uns im Außen begegnen, die uns zustoßen? Nein. Es sind unsere eigenen Gedanken, die oft den entscheidenden Einfluss auf unser Leben und unseren Zustand haben. Was nun auch nicht bedeutet, dass wir selbst schuld sind, wenn es uns schlecht geht. Vielmehr ist das eine gute Nachricht: Es ist möglich, unsere Gefühle und das eigene Handeln wieder selbst zu bestimmen. Das Ziel bin ich!

Wir haben Einfluss auf unser Erleben und unsere Emotionen

Emotion bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit, die durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird. Was jedoch wie eine Illusion daherkommt, passiert wirklich und ist echt. Das bedeutet, dass eine Emotion tatsächlich zu einer deutlich wahrnehmbaren physischen Veränderung von Muskulatur, Herzschlag, Atmung usw. führt, die mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachweisbar sind.

Aber nicht das Ereignis selbst löst Gefühle in uns aus, sondern unsere Wahrnehmung, und ein Ereignis kann sogar ein eigener Gedanken sein, auf den wir sehr assoziiert reagieren – manchmal zeitverzögert. Da ist ein belastendes Ereignis schon längst vorbei oder die schwierige Situation bereits ausgestanden und unser Körper reagiert erst im Nachhinein. Es ist also gar keine leichte Aufgabe, die Ursachen für unsere Emotionen auszumachen, aber auch keine unmögliche.

Manchmal dauert es etwas, bis das Update läuft

Trauer ist ein gutes Beispiel. Dabei muss es gar nicht die Trauer, um einen verstorbenen Menschen sein. Wir trauern auch um Verlust im Alltag: Vielleicht müssen wir einen beruflichen oder privaten Wunsch ziehen lassen. Egal was uns passiert, meist funktionieren wir erst einmal weiter, zwar nicht immer gut, aber wir kommen durch die Zeit, bis uns die Geschehnisse dann emotional und körperlich einholen. Der Körper reagiert immer. Alles findet Beachtung. Mal unbewusst, mal bewusst. Wenn wir im Außen nicht mehr regeln und funktionieren müssen, beginnt automatisch die Phase, in dem der Körper nacharbeitet. Das ist der Grund, warum wir oft im Urlaub oder am Wochenende krank werden. Wir haben dann endlich Zeit für ein Update.

Das Gehirn ist eine Art Notruf- und Einsatzzentrale, die uns rettet, wenn es brennt. Die Programme im Gehirn müssen aber regelmäßig gewartet werden. Wenn es im Dauereinsatz ist, können keine Updates laufen. Stehen wir eh schon unter Stress ist der Kopf gnädig und die Schaltzentrale verlangt nicht noch Dinge von uns, die uns zusätzlich belasten könnten. Man kann sich die Updates allerdings wie Reparaturprogramme vorstellen. Damit nicht irgendwann alles zusammenbricht, müssen wir die Daten in uns sortieren und klarieren. Bis zum nächsten Urlaub zu warten reicht oft nicht. Am besten wir starten unseren „Rechner im Gehirn“ regelmäßig in kleineren und größeren Auszeiten neu und verhindern so, dass wir uns im Dauerstress verlieren.

Wie wir mit negativen Emotionen im Alltag umgehen können

Nicht nur eine lange To-do-Liste, auch ein Gedankenstrudel kann uns und unseren Körper in Dauerstress versetzen. Die Gedanken, die wie Wolken am Himmel durch unseren Kopf ziehen, können wir natürlich nicht anhalten. Ich denke, also bin ich. Wir können auch nicht nicht denken. Wir können allerdings damit aufhören, wie ein Hund jedem Stock hinterherzurennen, und unsere Gedanken einfach weiterziehen lassen.

Quälende Gedanken und Emotionen begleiten uns besonders in einschneidenden Situationen: bei Trennung, Krankheit, Kündigung oder sogar bei einem freiwilligen Jobwechsel oder Umzug. Selbst wenn wir uns freiwillig für eine große Veränderung entscheiden, ist das psychologisch gesehen eine Krise. Durch die Zeitverzögerung können wir die Emotionen und die körperliche Reaktion gar nicht mehr zuordnen, denn in unserer Wahrnehmung ist „das Schlimmste“ ja bereits vorbei. Deshalb kommt die Erschöpfung oft erst, wenn das Geschehen schon hinter uns liegt. Manchmal beachten wir die Dinge so wenig, dass sie uns sogar erst Jahre später einholen. Doch wie wir nun wissen, ist das ein gutes und sinnvolles Reparaturprogramm.

Manchmal erkennen wir nicht was uns gerade wirklich bewegt. Wir lenken uns ab und konzentrieren uns auf viele andere Themen. Plötzlich ist der Partner, der Chef, die Kollegen unsere Freunde – alles ist blöde und am Ende meckern wir auch noch an uns selbst herum. Wir stellen dann Bereiche in Frage die mit unserer aktuellen Verfassung gar nichts zu tun haben.

„Warum immer ich?“ Mit Bewegung aus der Opferhaltung

Zum Umgang mit den Gedanken, die negative Emotionen in uns auslösen, kann man sich an einzelnen Stufen zur Resilienz orientieren – quasi für die Krisen im Kopf. Es erleichtert vieles im Alltag, wenn wir uns unserer Gefühle bewusst sind.

„Warum immer ich? Ich bin gar nicht dran!“ tönt es im Kopf, wenn wieder der nächste Dämpfer kommt. Irgendwas ist ja immer. Wer sich allerdings als Opfer der Umstände sieht, dreht sich im Kreis und kommt nicht weiter. Wenn wir uns im Leid „geborgen“ fühlen, ist es schwer, auszusteigen. Manchmal können wir uns in dem negativen Zustand regelrecht „zuhause fühlen“. Leid gibt uns eine Art Geborgenheit. Gewohnheiten positiv zu verändern dauert. Wir halten lieber in negativen, uns dafür aber bekannten Situationen aus.

Deshalb lohnt es sich, sich im wahrsten Sinne des Wortes fortzubewegen. Der Begriff Emotion wird schließlich abgeleitet vom lateinischen Begriff „emovere“, was sich herausbewegen bedeutet. Den entscheidenden Schritt vor die Tür zu machen hilft, in der Flut der Gedanken und Emotionen nicht unterzugehen, sich wieder zu finden.

In der Bewegung arbeitet unser Gehirn nachweislich besser und wir können anfangen, die Gedanken zu sortieren. Versuchen wir die Themen, um die unsere Gedanken kreisen einmal durchzunummerieren.

Stellen wir uns dann doch einmal wichtige Fragen:

– Was ist hier eigentlich gerade wirklich das Thema?
– Ist das nächste Woche für mich auch noch wichtig?
– Welche Emotionen löst dieser Gedanke in mir aus?

Vielleicht können wir die Emotion, die ein Gedanke in uns auslöst auch noch gar nicht benennen und fühlen uns einfach nur unruhig. Beobachten Sie genau, ob ein Gedanke Ihren körperlichen Zustand verschlimmert, und welche Gedanken Sie bereits abhaken und in den imaginären „erledigt“-Ordner verschieben können. Wir nehmen diese Gedanken dann aus dem Augenwinkel noch wahr, lassen sie aber einfach weiterziehen. „Dich kenne ich!“ Haken dran. Nicht alles müssen wir immer wieder durchwälzen.

Ein erster Faktencheck für dunkle Emotionen

Häufig hilft uns schon ein Faktencheck, unsere Situation wieder neu zu bewerten, einen optimistischen Blick zu bekommen und sich direkt besser zu fühlen.

– Ist der Film eigentlich real, der gerade in meinem Kopf läuft?
– Wie wahrscheinlich ist es, dass er Realität wird?
– Werde ich das, wenn es wirklich wahr werden sollte, überleben?
– So können wir auch beispielsweise „Bullshit-Bingo-Punkte“ von eins bis zehn vergeben. Eins ist wenig realistisch und zehn sehr.

Und selbst wenn der Film realistisch ist: Was ist das Schlimmste, das passieren kann und welchen Einfluss hätte das auf Sie? Häufig neigen wir dazu, Dinge nicht zu tun, weil wir uns vor den Konsequenzen fürchten. Dabei machen wir uns gar nicht klar, was die schlimmsten Konsequenzen sein könnten. Oft ist das ein unbewusster Vorgang, der von Glaubenssätzen gesteuert wird.

3 Schritte, um mit schwierigen Emotionen besser umzugehen

Wichtig ist, dass wir nicht nur zu uns stehen, wenn es gut läuft. Sondern gerade dann, wenn es schwierig ist!

1. Schritt für die Akzeptanz unserer Emotionen

Wir nehmen wahr, was gerade so schmerzhaft ist. Wir lassen das schwierige Gefühl an uns heran, statt dagegen anzukämpfen. Akzeptanz. Dann sehen wir schon klarer.

2. Schritt für die Anerkennung unserer Emotionen

Wenn wir das Gefühl anerkannt haben, können wir mitfühlend zu uns selbst sein. Wir bekommen Anerkennung. Und zwar von uns selbst.

3. Schritt damit wir unsere Emotionen aushalten können

Statt uns in der Ohnmacht zu verlieren und uns selbst im Stich zu lassen – kümmern wir uns um uns selbst. Wir überlegen: Was kann ich tun? Will ich Grenzen setzen? Brauche ich Ruhe oder jemandem zum Reden?

Wenn niemand Zeit hat – seien Sie für sich selbst da. Nehmen Sie sich wichtig! Milliarden Menschen erleben täglich Zweifel und Widerstände. Das gehört zu jedem Leben dazu. Wir sind nicht allein. Fühlen wir uns doch in schwierigen Momenten mit all den Menschen verbunden, die das auch erleben, was uns gerade bewegt.

„Es ist, wie es ist.“

Akzeptanz und Bewusstheit unserer Emotionen

Die Erholung von so manchem Ereignis, ob nun innerlich oder von außen kommend, dauert einfach seine Zeit. Unsere Zeit. Wir wollen es oft nicht wahrhaben und kämpfen weiter für eine schnelle Lösung. Das muss doch möglich sein. Ist es aber manchmal einfach nicht. Der unbedingte Kampf kostet viel Kraft und macht alles nur noch schlimmer. Abwarten und Tee trinken ist einfach nicht unsere Stärke, aber wir sollten gut auswählen, welche Kämpfe wir (mit uns selbst) ausfechten und welche wir einfach wie Wolken vorüberziehen lassen.

Viel zu häufig wird die Willenskraft ins Zentrum aller Änderungen gerückt, dabei sind Bewusstheit und Akzeptanz die viel wichtigeren Komponenten auf dem Weg zu uns selbst. Durch sie können wir ohne Schuld und Scham die Verantwortung übernehmen. Das gibt uns Selbstvertrauen und wir können auch belastende Situationen überwinden.

Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer neutralen Person die zuhört – ohne zu bewerten.

Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir gerne. Das kostet nichts und Sie kommen auf jeden Fall einen Schritt weiter.

WARUM WIR DEN MOMENT UND UNSERE LEBENSZEIT MEHR ACHTEN SOLLTEN

Unser Leben ist begrenzt und jeder Moment zählt. Trotzdem verbringen wir oft viel Zeit damit, über die Zukunft nachzudenken oder uns über die Vergangenheit zu grämen. Doch wir sollten uns bewusster auf den Moment konzentrieren und unsere Lebenszeit mehr schätzen, denn das Leben ist kostbar und vergänglich.

Eine der größten Herausforderungen des modernen Lebens ist es, mit all den Ablenkungen und Verpflichtungen Schritt zu halten. Wir sind ständig beschäftigt und fühlen uns oft gestresst und überwältigt. Dies kann dazu führen, dass wir den Moment nicht richtig wahrnehmen und unsere Lebenszeit ungenutzt verstreichen lassen.

CARPE DIEM – NUTZEN WIR DEN TAG

Um unsere Lebenszeit besser zu schätzen, ist es wichtig, dass wir uns bewusster auf den Moment konzentrieren. Das bedeutet, dass wir uns Zeit nehmen, um die kleinen Dinge im Leben zu genießen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Es bedeutet auch, dass wir uns von Ablenkungen fernhalten und uns bemühen, präsent zu sein, wenn wir mit anderen Menschen interagieren.

WAS WILL ICH WIRKLICH?

Eine weitere Möglichkeit, unsere Lebenszeit besser zu schätzen, besteht darin, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die uns wirklich glücklich machen. Dies kann bedeuten, dass wir unsere Prioritäten überdenken und uns auf die Dinge konzentrieren, die uns am Herzen liegen. Es kann auch bedeuten, dass wir uns von Dingen befreien, die uns nicht glücklich machen oder uns stressen.

IMMER WIEDER STREIT UND ÄRGER

Auch Streit ist zum Beispiel ein unvermeidbarer Teil in unserem Leben und Teil jeder Beziehung, aber wie wir damit umgehen, kann einen großen Einfluss darauf haben, wie gut wir uns fühlen und wie gut unsere Beziehungen funktionieren. Eine häufige Reaktion auf Streit ist es, sich mit den eigenen Bedürfnissen zurückzuziehen, aber das kann langfristig mehr Schaden anrichten als nützen.

DANN PACKE ICH MEINEN KOFFER…

Wenn wir uns in einem Streit verkriechen, verlieren wir den Kontakt zu unseren eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Wir verschließen uns gegenüber der anderen Person und verpassen dadurch die Chance, unsere Bedürfnisse klar und deutlich zu äußern. Dies kann dazu führen, dass wir uns unverstanden und ungehört fühlen und dass die Konflikte ungelöst bleiben.

BLEIBEN WIR DOCH IN KONTAKT

Statt uns zu verkriechen, sollten wir lernen, eigene Bedürfnisse und Gefühle in einem Konflikt klar und deutlich auszudrücken. Dies kann zwar unangenehm sein, aber es ist wichtig, damit beide Parteien verstehen, was der andere fühlt und was er braucht.
Indem wir unsere Bedürfnisse klar und deutlich äußern, können wir dafür sorgen, dass wir uns verstanden und gehört fühlen. Auch verstehen wir andere dann oft besser und können eine offene Haltung einnehmen.

ICH BIN OKAY – DU BIST OKAY

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass Streit ein normaler Teil jeder Beziehung ist. Es ist okay, unterschiedliche Meinungen zu haben und zu streiten. Unser Verhalten ist unterschiedlich – doch als Persönlichkeit ist jeder okay. Was zählt, ist, wie wir mit den Unterschiedlichkeiten umgehen. Indem wir lernen, unsere Bedürfnisse und Gefühle klar auszudrücken, können wir Konflikte lösen und unsere Beziehungen stärken. Wir erkennen uns und auch andere an.

BUCKETLIST – STATT STECKENBLEIBEN

Jeder hat etwas, das er unbedingt »noch« machen will, bevor er oder sie den »Löffel abgibt«. Bestimmt kennen Sie den Film »Das Beste kommt zum Schluss« mit Morgan Freeman und Jack Nicholson. Die beiden haben so eine Liste, die sie auch umsetzen.

Schreiben Sie mindestens zwanzig Punkte auf, die Sie sich für Ihr Leben noch wünschen. Welchen Streit wollen Sie klären? Es geht dabei nicht darum, diese Wünsche direkt umzusetzen. Es geht darum, im dunklen Raum die Tür in die Freiheit zu erkennen. Unsere Zeit ist immer jetzt. Quanto tempo? Wie viel Zeit haben wir? Wir wissen nie, wie viel Zeit wir haben. Aber aus Erfahrung wissen wir alle: Wir machen immer weiter, auch wenn immer wieder etwas »stirbt«.

Das Gute ist: Wenn wir unsere Bucketlist erfüllt haben, müssen wir nicht sterben, sondern wir schreiben einfach eine neue Liste. Bis es nichts mehr zu bereuen gibt, das nicht getan wurde.
Wenn wir ehrlich mit uns sind, müssen wir uns häufig eingestehen, dass ein Wandel selten über Nacht passiert. Auch das plötzliche Unglück war bei genauer Betrachtung meist schon im Anmarsch. Ebenso verflüchtigen sich einschneidende Themen auch nicht wie von Zauberhand.

EINEN ANFANG FINDEN

Wichtig ist, dass und wie wir immer wieder den Anfang im Ende finden. Alles geht vorbei. Das Gute ebenso wie das Schlechte. Wir haben Glückssträhnen, doch auch im Glück ist das Unglück mit von der Partie. Immer wieder stirbt etwas um uns und in uns. Wir streiten und wir vertragen uns. Wenn wir die Aufmerksamkeit darauf legen was uns wirklich wichtig ist, dann spüren wir Zuversicht, um im Ende und am Anfang gelassener bleiben zu können.

DAS LEBEN IST ZU KURZ FÜR ZEITVERSCHWENDUNG

Ob in ungeklärten Situationen oder auch im Streit – es macht keinen Sinn, sich zu verkriechen. Indem wir lernen, unsere Bedürfnisse und Gefühle klar und deutlich auszudrücken, können wir Konflikte lösen und unsere Beziehungen stärken.

Abschließend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, unsere Lebenszeit und den Moment zu schätzen, da das Leben begrenzt ist. Indem wir uns bewusster auf den Moment konzentrieren und uns mehr um die Dinge kümmern, die uns wirklich glücklich machen, können wir das Beste aus unserer begrenzten Zeit machen.

Also los! Gehen wir raus und machen das Beste draus.

Lebenszeit gut nutzen

Gesunder Egoismus bedeutet mal bei sich zu bleiben.

Stellen wir uns ein großes Stadion vor. Es sind 30.000 Menschen dort, von irgendwo aus der Menge schreit jemand: »Hey, du Idiot!«

ES GIBT IMMER MEHR ALS EINEN WEG

Wir haben nun (mindestens) drei Möglichkeiten:
1. Wir fühlen uns ertappt, drehen uns um und überlegen, was wir gemacht haben.
2. Wir reagieren gar nicht oder denken vielleicht kurz: »Wo ist hier denn ein Idiot?«
3. Wir hören gar nicht, was gerufen wurde.

In jedem Fall haben wir also mehrere unterschiedliche Handlungsoptionen, wie wir reagieren können. Wir sind nicht wie eine Feder im Wind. Auch wenn wir manchmal behaupten: »Der oder die nimmt mir den Wind aus den Segeln« oder »Ich brauche dich, ich kann nicht ohne dich« oder »Du musst mir helfen, ich kann das nicht allein«. Wenn wir so abhängig von äußerem Rückenwind sind, landen wir oft unsanft. Wir fragen uns dann auch häufiger ängstlich, ob andere uns oder das, was wir tun, mögen. An manchen Tagen reicht es, wenn jemand nur die Stirn runzelt. Es ist, als würde uns ein nach unten zeigender Daumen ablehnen, wir sind direkt geknickt.

Selbstvertrauen

 

Kritikfähigkeit ist gemeinhin eine gute Eigenschaft; und klar, an Kritik kann man wachsen und sich mit ihr weiterentwickeln. Manchmal trifft sie aber auch einen wunden Punkt und wir können nicht anders: Entweder wir ziehen uns zurück, machen dicht oder reagieren aggressiv. Vielleicht warten wir manchmal sogar regelrecht darauf, dass wir kritisiert werden. Einfach weil wir uns selbst nicht so sehr schätzen.

Immer wieder machen wir uns runter

Mit negativem Feedback können wir dann vielleicht besser umgehen als mit Lob, weil es uns bestätigt, dass wir eben nicht »richtig« sind. So reagieren wir wie eine Feder im Wind, fliegen mal hoch und dann im Sturzflug zu Boden. Dabei müssen wir mitnichten auf jeden ungefragten Kommentar oder Zuruf reagieren. Wenn wir weniger auf das hören, was andere uns ungefragt erzählen, können wir Kraft sparen und werden auf Dauer weniger Federn lassen. Eine gute Gelegenheit für gesunden Egoismus.

Wir können unser Gegenüber sogar in einem ruhigen Moment darum bitten, die ungebetenen Kommentare zu unterlassen. Wir können es freundlich formulieren:

»Wenn ich einen Tipp oder Ratschlag von dir möchte, dann komme ich wieder auf dich zu.«

Wenn das nicht hilft, können wir nur trainieren, die Kommentare von anderen zu ignorieren und auszublenden. Das nicht unfreundlich – das ist gesunder Egoismus.

Selbstbewusstsein

MANCHMAL REICHT EIN SATZ UND DIE LAUNE IST IM KELLER

Es gibt Themen, mit denen hadern wir ein wenig oder auch ganz viel. Andere Kritikpunkte dagegen perlen einfach an uns ab. Ob im Job oder privat, wir reagieren ganz souverän und gehen einfach weiter. Abgehakt. Aber manchmal reicht ein Satz und wir ärgern uns noch den ganzen Tag darüber – oft vielleicht sogar unbewusst, ohne Erklärung für den Ursprung unserer schlechten Laune. Morgens war man doch noch ganz zufrieden aufgestanden …

In solchen Situationen ist es gut, mit der Kritik in Resonanz zu gehen. Bei schlechter Laune, unerklärlicher Wut oder bei Frustration lohnt es sich zum Beispiel, den Tag einmal gedanklich durchzugehen:

• Welche Gespräche habe ich mit Kollegen, Freunden oder in der Familie geführt?
• Was könnte meinen Zustand ausgelöst haben?
• Ist das Problem überhaupt mein Problem?

Wenn jemand unzufrieden mit seiner eigenen Arbeit ist und im Büro vor sich hin grummelt, beziehen wir das Gemurmel vielleicht auf uns selbst. Wir nehmen das miese Gefühl des anderen als unseres an. Manchmal sind wir sogar Meister auf dem Gebiet, die Probleme anderer zu unseren zu machen. Das tut anderen gut und Menschen arbeiten sich direkt immer wieder mit ihren Themen an uns ab. Sie kommen nur zu uns, um den eigenen Müll abzuladen und dann erleichtert wieder zu gehen. Wir dagegen bleiben irritiert, traurig oder wütend mit neuen Themen zurück.

Dabei können wir oft recht schnell den einen Satz identifizieren, der diesen Gemütszustand ausgelöst hat. Und das ist sicher ein Satz, mit dem wir in Resonanz gehen, weil er einen Punkt berührt, mit dem wir selbst vielleicht noch nicht so im Reinen sind, wie wir es gerne sein würden.

Gesunder Egoismus in 3 Schritten:

  1. Identifizieren
  2. Reflektieren
  3. Abhaken

IST DAS MIESE GEFÜHL WIRKLICH MEINES ODER HAT DAS EINFACH JEMAND DAGELASSEN?

Oft geht es dabei schlicht um die Schuldfrage: Wer hat Schuld oder fühlt sich schuldig? Ich zum Beispiel gehe schnell in Resonanz mit kleinen Spitzen, die meine Geschäftsreisen nach Spanien betreffen. Sobald ich meine, etwas in die Richtung herauszuhören, dass ich in diesen Zeiten meine armen Kinder allein lasse, bin ich auf Hundertachtzig. Ich muss mir dann jedes Mal wieder bewusst machen, dass Glaubenssätze wie »Das Kind gehört zur Mutter« und Ähnliches Quatsch sind und ich sie eigentlich schon längst hinter mir gelassen habe. So ganz frei davon bin ich allerdings scheinbar doch noch nicht.

Ich mach das jetzt so – gesunder Egoismus für mehr Freiheit

Bei solchen Dingen, die gesellschaftlich tief verankert sind, ist es auch nicht ganz so leicht, sich völlig frei davon zu machen.
Doch wenn ich erkannt habe, woher mein Frust kommt, kann ich meinen mitschwingenden Körper und Geist von der Kritik kappen und meinen Tag wieder unter die eigene Kontrolle nehmen und genießen – ganz ohne Schuldgefühle. Also: Wir haben keine Kontrolle darüber, was andere tun oder sagen. Aber gesunder Egoismus kann kontrollieren, wie wir reagieren.

GUT GEMEINTE GESCHENKE

Alle Jahre wieder sollte es in einem mittelständischen Unternehmen eine Weihnachtsfeier geben. Der Chef war sehr spendabel und wollte das ganze Team einladen. Da ging es immer hoch her, inklusive manchmal sehr »zotiger« Geschichten, die jedoch alle gerne hörten. Alle, bis auf Meier, der ja so ein »steifer Knochen« war, wie ihm vorgehalten wurde. Worauf Meier ironisch und genervt antwortete: »Kann ja nicht jeder so ein Spaßvogel wie du sein, Petersen.«

Petersen wollte Spaß haben und mit guter Laune in der Gruppe richtig abfeiern. Darum kümmerte er sich seit Jahren auch gern, indem er lauthals nach ein paar Bier rief, sobald das Lokal erreicht wurde. Für Meier jedoch war ein solcher Abend alles andere als ein Geschenk.

Weihnachtsfeier alle Jahre wieder furchtbar

In diesem Jahr überlegten sich die Mitarbeiter endlich mal eine Feier auf dem Kiez in Hamburg zu machen. Mit Hotel und Übernachtung. Schon die von lautem Lachen begleitete Planung zeigte, wie sehr das Team Partys liebte und wie gern alle von den schönen und lustigen Momenten erzählten, die sie miteinander hatten. Nur Meier wurde immer stiller. Er schien wieder mal der »Spielverderber« zu sein.

Gesunder Egoismus – mehr innere Ruhe und Distanz

Er brauchte immer einen gewissen Abstand oder zumindest einen Ort des Rückzugs. Die Vorstellung, mit den auf den Tischen tanzenden Kollegen in den Kneipen zu sitzen und womöglich auch noch ein Zimmer teilen zu müssen, ging ihm völlig gegen den Strich. Nicht wegen der Kollegen, sondern weil er einfach gerne seine Ruhe hatte. Die Distanz zu anderen war das, was ihn im Gleichgewicht hielt. Beziehungen waren ihm trotzdem wichtig. Er trank auch gern mal ein Glas oder feierte, aber eben nicht gleich ein ganzes Wochenende oder jeden Freitag. Meier mochte lieber in einer kleinen Runde sein. So bewerten die einen den anderen. Der eine ist angeblich steif, humorlos und ernst, die anderen oberflächlich, hohl und kindlich.

Innere Kind

Gesunder Egoismus ist richtig und wichtig.

Vor allem: Es ist nicht änderbar. Denn unsere Bedürfnisse sind nicht veränderbar. Sie bleiben ein Leben lang. Oft stellen wir uns aber dagegen, machen, was andere wollen, oder passen uns an. Dieses Sichhinwegsetzen über die eigenen Bedürfnisse hat zur Folge, dass wir uns zunächst unwohl fühlen und dann immer ärgerlicher oder trauriger werden. Am Ende können wir sogar krank davon werden. Ein guter Grund mehr Egoismus zu leben.

ANDERE SIND WICHTIG – ICH AUCH!

Wenn wir etwas verschenken, spielen unsere eigenen Bedürfnisse immer zumindest eine Nebenrolle, wenn nicht sogar die Hauptrolle. Wir sind beispielsweise idealistisch und wollen Gutes in die Welt tragen oder unser Ego ein wenig streicheln. Wir fühlen uns wunderbar, wenn wir großzügig sein können oder Anerkennung für unsere guten Taten bekommen. Wo auch immer unsere Motivation, etwas zu verschenken, herrührt – sie hat immer auch mit uns selbst zu tun.

GESCHENKE SIND NICHT UMSONST – SIE WERDEN IN VERSCHIEDENEN WÄHRUNGEN BEZAHLT. SIE KOSTEN UNS OHNE GESUNDEN EGOISMUS MANCHMAL UNSERE FREIHEIT.

Wir schenken lieben Menschen unsere Zeit, unser Geld oder unsere Zuneigung. Wir regeln mal eben etwas für sie oder zücken schnell das Portemonnaie. Bekommen wir dafür nicht die erwartete Reaktion, sind wir verletzt und enttäuscht und hören uns dann oft sagen: »Da machst du was und was ist der Dank?« Die Lage ist für uns glasklar: Wer ein Geschenk nicht angemessen wertschätzt oder sogar ablehnt, ist entweder stolz oder undankbar. Dabei kann dieses Verhalten auch als ein Zeichen für Klarheit und Reife gesehen werden, die gar nicht so verkehrt ist. Wenn wir Menschen helfen und ihnen geben, dessen sie bedürfen – sei es nun Geld, Materielles oder eine Hilfestellung –, nehmen wir ihnen ein Stück Freiheit, es selbst zu schaffen und eine eigene Lösung zu finden.

GESUNDER EGOISMUS BEDEUTET: WIR NEHMEN UNSER LEBEN SELBST IN DIE HAND

Wir sind Menschen und wollen nicht nur existieren, sondern uns weiterentwickeln. Deshalb ist es auch falsch, unseren Kindern alles zu geben oder ihnen etwas »ersparen« zu wollen. Solche »Geschenke« entwickeln sich leicht zu einer Schuld. Der Geber ist schuld, dass der Nehmer sich schuldig fühlt. Diese Prozesse laufen in unserem Unterbewusstsein ab. Während der eine sich denkt, wie toll es ist, dass er helfen kann, ist der andere vielleicht um ein paar Euro oder einen Ratschlag reicher, doch die Schuld macht ihn klein.

Ist der 18-jährige Sohn nun undankbar oder reif, wenn er nicht mehr mit den Eltern auf teure Fernreisen gehen, sondern seine eignen Abenteuer erleben will? Die Mutter ist verletzt, dass ihre eigenen Bedürfnisse nach gemeinsamer Zeit, Aufmerksamkeit und Dankbarkeit von ihrem Kind nicht befriedigt werden. Vielleicht muss sie lernen, allein zu verreisen? Oder den neuen Lebensabschnitt und Übergang mit ihrem Mann ganz neu gestalten? Wenn wir uns viele Jahre um die Kinder kümmern, ist es manchmal gar nicht so leicht, wieder ein »eigenes Leben« zu haben. Der Sohn hingegen möchte natürlich seine eigenen Erfahrungen sammeln und nicht in ihrer Schuld stehen. Jeder kennt sicher Familien, in denen es genau um diese »Hab ich nicht alles für dich getan«-Themen geht.

Wir reden oft von »Vater Staat« oder fordern, dass sich der Chef um uns oder das Team »kümmern« sollte. Auch unsere Partner sollen sich um uns und unsere Themen »kümmern«. Dabei können all diese vermeintlichen »Kümmerer« nur mit gutem Beispiel vorangehen – uns um uns kümmern, müssen wir allein. Nehmen wir also unser Leben besser selbst in die Hand – wenn es eh kein anderer macht!

GESUNDER EGOISMUS – ICH BRAUCHE FREIHEIT

Der gleichnamige Song von Herbert Grönemeyer beschreibt in schönen Metaphern, wie es ist, wenn jemand es gut meint, es sich jedoch wie das Gegenteil anfühlt. Der Satz: »Ich würde alles für dich tun« kann manchen freiheitsliebenden Menschen arg in die Enge treiben. Schnell kommt der Gedanke in den Sinn: »Wie soll ich das je wieder gutmachen?«
Natürlich ist es schön, wenn wir Menschen Geschenke machen – ob in der Liebe, mit Rat und Tat oder mit dem Portemonnaie. Wir sollten uns aber nicht wundern, wenn unser Gegenüber ganz anders reagiert, als wir es erwarten. Wenn er anfängt zu knurren oder sogar tobt und schreit. Manche wenden sich aus Schuld und Scham auch einfach leise von uns ab.

FEHLT GESUNDER EGOISMUS – FÜHLEN WIR UNS OFT SCHULDIG

Wenn andere Menschen ihre schlechte Laune, Traurigkeit oder Wut in uns unterbringen wollen, so fühlt sich dies manchmal so an, als hätten sie recht. Doch wenn wir uns besinnen, mal innehalten und überprüfen, ob das, was uns gerade vorgeworfen wird, wirklich stimmig ist, dann kommen wir häufig zu einem spannenden Ergebnis: Der andere hatte vielleicht einen schlechten Tag, war müde oder ungerecht, hat viel »um die Ohren« oder er hat bei diesem Thema selbst ein ungelöstes Problem. Ist uns dies bewusst, können wir den Vorwurf unseres Gegenübers gedanklich einfach stehen lassen. Stellen wir uns den Vorwurf oder die Kritik wie eine zuckergussverzierte Praline vor, die uns jemand hingelegt hat. Lassen wir das Ding doch einfach liegen. Dann bekommen wir auch keine Magenschmerzen.

Egoismus ist die Lösung in der Krise

POSITIVER EGOISMUS KANN STRESS VERMEIDEN

VON WEM ODER WAS MACHEN WIR UNS ABHÄNGIG? LASSEN WIR DIE LEUTE DOCH REDEN UND HÖREN LIEBER UNS ZU!

Wer ständig in Resonanz mit der Schuld geht und vor allem bleibt, setzt sich enorm unter Druck. Wer es allen recht machen will, um die angebliche Schuld, die uns trifft, zu vermeiden, hat am Ende noch mehr Stress. Dabei würde ein gesunder Egoismus uns weiterhelfen. Wenn Sie Ihre wunden Punkte kennen, können Sie sich jede Menge Stress und Ärger ersparen.

• Was sind Ihre wunden Punkte?
• Machen Sie wirklich, was Sie möchten?
• Was würden Sie machen, wenn Sie alle Optionen hätten – no strings attached?

WER BIN ICH?

Wenn wir uns selbst gut kennen, dann kennen wir unsere Stärken ebenso gut wie unsere Schwächen. Die eigenen Fallstricke zu erkennen bedeutet, sich von den Fesseln zu befreien und sich selbst und andere voranzubringen. Wir sind dann Vorbild und andere folgen uns. Das ist ein Ergebnis davon, wenn wir immer mal »gesund egoistisch« sind.

GEBEN IST SELIGER DENN NEHMEN?

Uns wird schon in der Bibel gelehrt, dass es prima ist, wenn wir spenden und abgeben. Wer etwas für sich nimmt oder es ablehnt zu spenden, wird schnell in die »Egoismus-Ecke« gesteckt. Dabei kann beides auch ein Zeichen für eigene Klarheit sein, die gar nicht so verkehrt ist.
Wenn wir häufiger mal an uns denken (auch das steht in der Bibel, vgl. Johannes 10, 10: »… damit sie das Leben haben und volle Genüge« *), dann sind wir in gutem Zustand, auch wenn der Wind mal von vorne kommt. Wenn es uns gut geht, können wir auch für andere, ob nun in der Familie, im Job, für Freunde oder die Welt, ein Geschenk sein. Gesunder Egoismus kann uns allen helfen.

* DieBibelnachMartinLuthersÜbersetzung. © 2017 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

ICH WILL ENDLICH GESUNDEN EGOISMUNS UND WIEDER SELBSTBEWUSST SEIN

Das System zu sprengen ist häufig besser, als sich über Jahrzehnte immer perfekt anzupassen und unterm Radar zu fliegen. Dadurch werden wir nur immer leiser und farbloser. Wir verlieren uns selbst. Wir müssen also nicht immer mitspielen, sondern lernen, zu uns selbst zu halten. Das ist viel wichtiger, als im Außen passend zu sein, beziehungsweise der bessere Weg, um auch im Außen alles regeln zu können.

Lebenssinn und Lebensfreude

HAVE A BREAK – TEMPO RAUS

Wenn wir merken, dass wir in schlechtem Zustand sind, können wir durchatmen und die Situation verlangsamen. Indem wir ganz langsam laut sprechen (wir können auch einen beliebigen Text vorlesen), wird unser Denken ruhiger. Das funktioniert auch rein gedanklich. Probieren Sie es einmal aus, sich einen Text ganz laaaaangsaaaam leise vorzulesen.

DER EFFEKT IST:

Unsere lauten und sich überschlagenden Gedanken können sich beruhigen und wir werden sofort ruhiger. Wir können wieder klar denken. Manchmal reichen auch fünf Minuten allein auf der Toilette. Da haben wir auf jeden Fall unsere Ruhe und können uns bewusst machen, dass das unangenehme Gefühl in uns zwar real ist, aber vielleicht dennoch nicht im Verhältnis zur aktuellen Situation steht.

PRÜFEN WIR EINFACH IMMER WIEDER…

…ob wir ein Thema wie ein Geschenk an uns reißen oder anderen zuordnen. Wenn wir bei unseren eigenen Themen bleiben, kommen wir – und auch andere – wieder bei uns selbst an. Da nur wir selbst die Experten für unser Leben sind und kein anderer, ist dann für alle die Welt in Ordnung.

Auch wenn wir verliebt sind und mit dem anderen Menschen verschmelzen wollen, vergessen wir oft, was uns selbst wichtig ist. Doch gerade dann, wenn wir kopflos mit Schmetterlingen im Bauch im Wald umherirren, ist es gut, die eigenen Bedürfnisse klar zu haben. Denn von Luft und Liebe allein können wir nicht leben.

Ein bisschen positiver Egoismus kann es die Liebe fürs Leben sein.

Wenn wir mehr vom Leben wollen – kümmern wir uns doch um unser eigenes!

Egoismus ist gesund

Film über Christina Kropp

Bestseller Ziele Lebensführung

Das Buch: Das Ziel bin ich – Christina Kropp – Buch probelesen

Jeden Tag hören und lesen wir, wie wir noch effizienter werden, wie wir unser Potenzial, besser ausschöpfen können…doch wenn wir alles ausschöpfen, was bleibt dann für uns? Leere?! Müssen wir alles, was wir können, auch tun oder daraus Kapital schlagen?

Besser nicht! Denn dann bleibt keine Zeit für uns selbst und zack, ist das Leben vorbei. So schnell wie ein Urlaub, eine Party oder ein Treffen mit einem lieben Menschen: Vorher freut man sich so sehr darauf und dann ist es auch schon wieder vorbei; das nächste Treffen, eine gute Party oder ein erneuter Urlaub erst wieder in zwei Monaten oder sogar erst im nächsten Jahr geplant. Denn mehr Zeit bleibt oft nicht für die guten Dinge. Wichtiger, als seine Potenziale auszuschöpfen und seine Zeit noch effizienter zu planen ist es daher, die eigene Lebenszeit unseren inneren Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.

Intelligenz schützt nicht vorm Verzetteln

Das klappt auch nicht besser, wenn wir intelligent sind und voller Power stecken. Im Gegenteil, denn dann wird die Auswahl an Potenzialen und Talenten sowie Tätigkeiten, denen man nachgehen könnte, wenn man denn wollte, immer schwerer.

Wir kennen das aus einem Restaurantbesuch: Stehen 50 Gerichte zur Auswahl, haben wir Mühe, eines auszuwählen. Selbst wenn die Entscheidung gefallen ist, hadern wir oft noch, ob wir nicht doch besser den anderen Hauptgang genommen hätten. Der klang doch auch so lecker. Sind dagegen nur drei Gerichte auf der Karte, können wir eine klare Entscheidung treffen.

Sind Sie schon im richtigen Job angekommen?

Im Beruf geht es vielen ähnlich. Je mehr man eigentlich könnte, desto stärker das Gefühl, es ist nie das Richtige dabei. Das ist aber nur eine Frage des Fokus‘. Wenn wir uns richtig fokussieren, können wir entweder den aktuellen Job so gestalten, dass er zu uns passt oder mit viel mehr Klarheit einen neuen finden und auswählen, in dem wir endlich ankommen können.

Aber wie aufmerksam sind wir? Haben wir alles beachtet oder sind wir gedanklich wieder mal im Porsche an den schönen Blumen am Wegesrand vorbeigesaust? Machen wir immer das, was uns gerade einfällt ode folgen jedem Impuls? Oder bleiben wir, wenn etwas erfolgreich ist, auch einfach mal stehen und überlegen:

Das kann ich gut – muss ich deshalb aber trotzdem nicht machen!

Stellen Sie sich mal ein paar gute Fragen, um Klarheit bei Ihrem Thema zu schaffen. Das muss nicht unbedingt der Job sein. Die Fragen sind eigentlich auf alle Lebensbereiche übertragbar.

• Will ich das?
• Darf ich das?
• Soll ich das?
• Kann ich das?
• Muss ich das?

Erfolg kann man sich erarbeiten, heißt es immer so schön. Aber wie definieren wir Potenzial und Erfolg? Meine Erfahrung: Wir sind oft in gewisser Weise sinnlos gierig nach mehr. „Die erste Millionen verdient sich schwer und dann geht’s“, wird immer gewitzelt. Auch im kleinerem Format ist es genau so. Was zunächst utopisch erscheint, wird erreicht und zack, gleich muss es weiter aufs nächste Level gehen. Dabei kann man grundsätzlich nicht mehr als eine Millionen in einem Leben ausgeben. Okay, vielleicht schon, wenn man sich anstrengt, aber wozu drei oder vier Autos, zwanzig Paar Schuhe oder eine noch gehobenere Position?

Soll das Leben vor allem anstrengend sein?

Anstrengung scheint eh die Devise schlechthin zu sein: „Von nix kommt nix“ oder „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, deshalb wird versucht, auf den Erfolg schon von Kindesbeinen an hinzuarbeiten. In der Schule fängt das bereits an: Ein Kind sitzt ewig an den Hausaufgaben, während ein anderes schon draußen spielt. Beide kommen am nächsten Tag mit gemachten Hausaufgaben. Sie sind quasi fast gleich leistungsfähig, der eine spielt allerdings schon und ist ganz woanders – vielleicht aber auch schon bei der Klavierstunde. Abgesehen davon, dass davon nicht der berufliche Erfolg abhängt – wie verbringt das jeweilige Kind seine Zeit?

Worauf ich abzielen möchte, ist ein Phänomen, welches mir im Laufe der Jahre immer wieder begegnet ist: Die Vielplanerei. Und dann verfolgen wir auch noch oft ungebremst und ungeprüft die Pläne unserer Eltern, der Gesellschaft, des Partners, der Kinder oder die vom Chef. Alles planen wir – auch unsere Freizeit lässt sich planen –, aber das Leben kann man nur bedingt planen. Es wird gelebt!

Potenzial-Pläne im Konjunktiv

Und ja klar, ich selbst plane auch sehr viel. Ohne geht es auch nicht mit Unternehmen, Kunden und Familie, aber einige meiner Pläne sind ausschließlich im Konjunktiv formuliert. Sie sind somit manchmal nur ein gut gedachtes Experiment – was mir, zugegeben, aber auch viel Freude macht. Vertane Zeit? Vielleicht nicht zwingend sinnvoll investierte Zeit, aber definiere sinnvoll – für mich gehört es zu meinem Leben dazu.

Andere Pläne wiederum sind zu detailliert. So verschwenden wir im Alltag Zeit mit Dingen, die Kraft kosten und für uns selbst gar nicht relevant sind. Wenn wir „nur funktionieren“, gerade bei den Millionen kleinen Aufgaben, die wir uns auferlegen, kommt es oft zur Erschöpfung.

Potenziale ausschöpfen oder Erschöpfungszustand und Burnout?

Wir müssen nicht studieren, nur weil wir intelligent sind. Wer ein Instrument hervorragend spielen kann, muss keine Konzerte geben. Wer singt wie ein Engel, muss nicht zu Dieter Bohlen und Superstar werden. Unsere Kompetenz mit Menschen muss uns nicht zur Führungskraft machen. Vieles, was wir richtig gut können, kann und darf auch unser eigener Schatz bleiben. In dem Moment, in dem Talent gefördert und gefordert wird, stirbt es manchmal im inneren des Menschen, in dem es wohnt.

Wenn wir also unser Leben effizient ausschöpfen – ja dann ist es kein Wunder, wenn wir müde sind und uns die innere Ruhe abhanden kommt. Wir überfordern uns selbst und rennen immer weiter. Angetrieben von dem Bedürfnis bedeutsam zu sein, Ergebnisse zu erzielen oder auch einfach durch die Fürsorge für unsere Lieben.

Ein Kunde sagte mir kürzlich: „Irgendwo im normalen Wahnsinn ist mir mein Leben abhanden gekommen.“ Sein Tag sei immer viel zu schnell vorbei und meist bestünde er nur aus Arbeit. Sogar im privaten Bereich fühle sich alles nur nach Arbeit an.

Regeneration statt Potenzial-Optimierung

Statt immer weiter zu optimieren, fangen Sie an, Ihr Leben zu regenerieren. Lassen Sie mal einen Auftrag weg. Geld fließt uns aus einer reichen Quelle stetig zu. Lachen Sie nicht bei diesem Satz! Sie sind früher auch schon mal mit weniger ausgekommen, oder?
Verzichten Sie auf den Applaus, auch wenn Sie das Projekt so gut geleitet hätten. Lassen Sie Ihr Kind mal machen und stolz sein, dass es das alleine geschafft hat. Machen Sie nicht die Butter auf’s Brot – auch wenn der Kanten dann nicht so gut aussieht wie das von Ihnen zubereitete Sandwich.

Auch ich kenne dieses Gefühl zu denken, wenn ich das mache, geht es schneller, zu wissen, was alles noch gehen könnte. Was ich alles noch eben schnell mal machen könnte, auch noch erfolgreich, wenn ich mich richtig „reinknie“. Ich will aber oft auch nicht mehr. Denn es bringt meistens gar nichts. Zwar füllt sich vielleicht das Konto, aber glücklicher und zufriedener werden wir dadurch auch nicht. Genauso können wir jetzt auch noch mehr auf die Ernährung achten und mehr Sport treiben, dann sind wir noch sportlicher und noch schlanker und dann? Es ist nicht so einfach, „nicht noch mehr oder sogar weniger zu wollen“ und „etwas gehen zu lassen“. Man kann es lernen und es lohnt sich. Ich versichere Ihnen, es wird Ihr Leben positiv verändern.

Loslassen üben und Potenzial genießen lernen

Ich bin auch noch lange nicht am Ziel und übe immer weiter: Einfach mal einen Workshop streichen, auch wenn ich ihn so gut leiten kann, damit Geld verdiene und er viele Menschen weiterbringt. Ich verzichte damit auch auf die Anerkennung. Wofür? Zum Beispiel um mit dem jüngsten meiner vier Kinder für fünf Tage Skifahren zu gehen. Die Beine in der Gondel baumeln zu lassen und zu staunen. Zu staunen, dass ich mir die Chance gebe, mein Leben so zu genießen. Genuss ist auch eine Frage von Planung, denn er braucht Raum, und Mut…und Mut tut gut. Eine zunächst völlig verrückte Idee, die nun wieder mal mein Herzensprojekt wird.

Wählen Sie aus. Suchen Sie nach Ihrer Substanz. Sie tragen den Schlüssel zur persönlichen positiven Veränderung in sich. Setzen Sie sich auch mal in den Lift für Ihr Leben und schauen sich den Glitzer in Ihrer Welt an – ob im Schnee, in den Bergen oder auf dem Wasser am Meer: Every life could use a little magic!

Denn für ein schönes Leben müssen Sie keine Weltreise machen –

Sie wollen: wieder bei sich selbst ankommen!

Also los! ;-)

 

Das Ziel bin ich: bei mir selbst ankommen!

 

 

 

 

 

 

Die Klarheit macht’s: Zwischen Optimismus und Realismus

Ja, immer die gleiche Leier: „Denk positiv, dann wird es Dir auch besser gehen.“ Oder: „Alles Schlechte hat auch seine guten Seiten.“ Oder der Klassiker: “ Nur wer optimistisch ist, kann Erfolg, Glück und Gesundheit finden.“

Schlaue Tipps sind oft mehr ein Schlag als ein Rat

Uneingeschränkter Optimismus birgt Gefahren. Er kann sich negativ auf unser Risikoverhalten auswirken und wir überschätzen uns eher. Wenn uns Gefahr droht oder etwas negativ ist, so macht es keinen Sinn so zu tun als sei alles „bunt“.
Mit der Einstellung „Ich kann alles schaffen“ übernimmt man sich schnell auch mal, ist irgendwann überfordert und kommt mit einer Vollbremsung an die eigene Grenze. Immer wenn wir etwas schwarz oder weiß betrachten ergibt sich ein Extrem.

Wenn wir alles idealisieren ist das genau so wenig hilfreich, wie alles schwarzzusehen.

Klarheit bedeutet die Dinge realistisch zu betrachten

Ein paar negative Gedanken oder ein wenig defensiver Pessimismus, wie ihn die Psychologin Julie Norem bezeichnet, können so manchem helfen. Wer durchspielt, was beim Vorstellungsgespräch alles Schlimmes passieren kann, bereitet sich auf alle Eventualitäten vor und fühlt sich sicherer – ein zweites Oberteil wird eingesteckt und früher losgefahren. Maßnahmen werden ergriffen statt sich von den negativen Gedanken beherrschen zu lassen. Das ist die Realität. Weder schwarz noch weiß, sondern grau.

Blicken Sie mit mehr Klarheit der Realität ins Auge

Das Gehirn mag keine Tschakka-Parolen. Es tilgt unglaubliche Wunder, auch wenn der Gedanke sich kurzfristig gut anfühlt. Wenn wir uns einen Zettel an die Wand kleben auf dem steht, dass wir Millionär werden, lacht uns unsere innere Stimme im eigenen Gehirn aus. Außerdem weiß jeder eigentlich ganz genau, dass man nicht alles kann, und doch: mindestens genauso häufig überschätzen sich die Vollzeit-Optimisten mit genau diesem Denken.

Hören Sie auf mit dem „Schwarz-Weiß-Denken“

Nehmen Sie einfach das Grau: Eine Mischung aus Optimismus und negativem Realismus verwandelt das „ich kann das nicht“ in ein realistisches „ich kann das noch nicht“. Dann können wir konkret überlegen, was wir selbst dafür tun können, damit unser Plan oder Wunsch real wird – ob nun im Bereich Finanzen, Beruf, Gesundheit oder Beziehungen.

Mit wem umgeben wir uns – mit Optimisten oder Pessimisten?

Auch das Umfeld ist entscheidend. Die Gehirnforschung hat herausgefunden, dass sogenannte Spiegelneuronen für eine stumme Verständigung auf der Gefühlsebene sorgen. Wenn wir jemanden weinen sehen, werden wir vielleicht selbst traurig. Ein Lächeln reicht oft, um selbst zu grinsen. Eine anerkennende Geste, ein Daumen nach oben, bedeutet oft mehr als tausend Worte. Meckert und nörgelt jemand den ganzen Tag herum oder ist ängstlich, übernehmen wir dies auch irgendwann. Es manipuliert uns und wir manipulieren andere mit unserem Optimismus oder Pessimismus.

Klarheit im Leben: 3 Tipps für einen klaren Geist und klare Entscheidungen

In der heutigen hektischen Welt ist es leicht, den Überblick zu verlieren und sich in einem Wirrwarr aus Gedanken und Aufgaben zu verlieren. Klare Gedanken und eine klare Ausrichtung sind jedoch entscheidend für ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Hier sind drei bewährte Tipps, um mehr Klarheit in Ihr Leben zu bringen.

1. Die Kraft der Stille

Stille ist ein mächtiges Werkzeuge, um den Geist zu beruhigen und Klarheit zu schaffen. Durch regelmäßige Auszeiten lernen Sie, Gedanken zu beobachten, ohne von ihnen mitgerissen zu werden. Sie werden sich bewusster Ihrer Gedanken und Gefühle, was zu einer klareren Wahrnehmung der Welt um Sie herum führt.

Setzen Sie sich täglich für einige Minuten hin und üben Sie die Achtsamkeit. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem, spüren Sie die Empfindungen in Ihrem Körper und lassen Sie Ihre Gedanken vorbeiziehen, ohne an ihnen festzuhalten. Diese Praxis hilft, den Geist zu beruhigen und innere Klarheit zu finden.

2. Struktur und Organisation: Klare Ziele, klare Wege

Eine geordnete Umgebung und eine strukturierte Herangehensweise an Aufgaben und Ziele schaffen Klarheit im Denken. Erstellen Sie klare Ziele für sich selbst und teilen Sie diese in kleinere, erreichbare Meilensteine auf. Ein strukturierter Zeitplan hilft, den Fokus zu behalten und effizienter zu arbeiten.

Nutzen Sie auch Tools und Techniken zur Organisation, wie z.B. To-Do-Listen, Kalender und Notizbücher. Diese unterstützen Sie dabei, Ihre Gedanken zu ordnen und klar zu sehen, was getan werden muss, um Ihre Ziele zu erreichen.

3. Grenzen setzen: Die Macht des Nein-Sagens

Es ist wichtig zu lernen, „Nein“ zu sagen und klare Grenzen zu setzen. Oftmals übernehmen wir zu viele Verpflichtungen, was zu Überlastung und Verwirrung führt. Indem Sie lernen, Ihre Zeit und Energie zu schützen, schaffen Sie Raum für Klarheit und Fokussierung auf das, was wirklich wichtig ist.

Überlegen Sie gut, bevor Sie zusätzliche Aufgaben oder Verpflichtungen übernehmen. Wenn etwas nicht zu Ihren Zielen oder Ihrem Zeitplan passt, haben Sie das Recht, höflich abzulehnen. Dies wird Ihnen mehr Freiheit geben, Ihre Prioritäten zu setzen und Ihre Klarheit zu bewahren.

Klarheit im Leben ist entscheidend für ein erfülltes und zielgerichtetes Dasein. Durch Auszeiten und Achtsamkeit, Struktur und Organisation sowie das Setzen von klaren Grenzen können Sie Ihren Geist beruhigen, klare Ziele setzen und effektiv auf sie hinarbeiten. Beginnen Sie noch heute damit, diese Tipps in Ihrem Leben umzusetzen, und erleben Sie die transformative Kraft der Klarheit.

Klarheit schafft Balance und Ruhe im hektischen Stress

Statt immer sich schnellen Lösungen und hektischem Treiben anzuschließen – bleiben Sie kurz mal stehen und überlegen Sie was gerade wirklich „dran ist“. Daher ist es auch klug, sich mit Menschen in der grauen Balance zu umgeben und immer mal wieder zu überprüfen, wer uns im Leben beruflich wie privat begleitet. Negativer Realismus hilft uns da ebenso wie Menschen, die positiv mit uns durchs Leben gehen. Diese Menschen sind weder besonders euphorisch noch besonders negativ zu den Dingen eingestellt. Sie pflegen aber eine positive und zuversichtliche Grundhaltung.

Wer also immer nach dem Haar in der Suppe sucht, dem entgeht die Suppe!

Manche Menschen betreten einen Raum, es wird hell und die Sonne geht auf. Bei manchen erhellt sich der Raum, wenn sie ihn verlassen.

Passen Sie gut auf sich auf! Es macht sonst keiner.